Bad Berleburg. . Der Kreis Siegen-Wittgenstein als Schulträger möchte in diesem und im nächsten Jahr rund 340 000 Euro ins Berufskolleg Wittgenstein investieren.

Der Kreis Siegen-Wittgenstein als Schulträger investiert kräftig ins Berufskolleg Wittgenstein „Am Breitenbach“ in Bad Berleburg: 2019 soll auf dem Dach des Gebäudes eine Photovoltaikanlage installiert werden, die hilft, Energiekosten zu sparen. Für den Bau veranschlagt ist dazu im aktuellen Kreis-Haushalt eine Summe von rund 96 000 Euro. Darüber hinaus stehen mehrere einzelne Sanierungsmaßnahmen an, neue Technik fürs W-LAN auf dem Schulgelände inklusive. Und auch in der Turnhalle wird demnächst gebaut.

185 000 Euro für die Sanierung der Turnhalle

Rund 28 000 Euro soll eine notwendige neue Flucht-Treppe im Berufskolleg Wittgenstein kosten, deren Bau eigentlich schon für 2017 vorgesehen war.

Aus dem NRW-Fördertopf „Gute Schule 2020“ bedient sich der Kreis als Schulträger, um für 185 000 Euro die Prallwände und den Sportboden der Turnhalle zu sanieren, diverse Schlosser-Arbeiten im Treppenhaus Trakt 1 und 2 für 20 000 Euro zu erledigen – und schließlich die erwähnte W-LAN-Installation für 15 000 Euro zu realisieren.

Die Abstimmung

Ingo Gieseler als stellvertretender Schulleiter begrüßt die baulichen Verbesserungen im Kolleg ausdrücklich. Sicher: „Störungen im Unterricht bleiben nicht aus, werden das erträgliche Maß aber nicht übersteigen“, ist er zuversichtlich. Die einzelnen Maßnahmen würden ja auch nicht alle gleichzeitig laufen – und die größten Bauarbeiten ohnehin in den Sommerferien, beispielsweise in der Turnhalle. Gieseler: „Das ist mit dem Kreis als Schulträger schon gut abgestimmt.“

Bauarbeiten auf dem Dach

Bereits in Kürze soll zunächst das Dach des Kollegs saniert werden – finanziert auch aus Mitteln nach dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz NRW. „Damit wären die baulichen Voraussetzungen für die anschließende Errichtung von Photovoltaik-Anlagen erfüllt“, so die Kreisverwaltung. In den Investitionskosten von rund 96 000 Euro seien Kauf und Bau der Anlage mit einer Leistung von 77 kWp, deren elektrische Anbindung, erforderliche Gerüst-Aufbauten sowie die Planungskosten enthalten. Die geschätzten Folgekosten der nächsten 20 Jahre beziffert der Kreis auf rund 22 850 Euro – für „pauschal angenommene Wartungs-, Reinigungs- und Reparaturkosten im Umfang von jährlich etwa zehn bis zwölf Prozent der Investitionskosten“.

Solartechnik

Der Kreis rechnet damit, dass die neue Solartechnik auf rund 490 Quadratmetern Dachfläche im September 2019 in Betrieb genommen werden kann und sich nach etwas mehr als elf Jahren amortisiert – bei Einsparungen und Erträgen von 211 800 Euro mit Blick auf „die zu erwartenden Einspeise-Vergütungen und die eingesparten Strombeschaffungskosten für den Stromeigenverbrauch, reduziert um die Eigenverbrauchsabgabe nach EEG 2017“. Der Kreis hofft, binnen 20 Jahren rund 1374 Megawatt-Stunden Strom zu erzeugen – bei einem Eigenverbrauch von 66 Prozent.

WLAN nach und nach

Ingo Gieseler, stellvertretender Schulleiter im Berufskolleg Wittgenstein, über die anstehenden Bauarbeiten: „Das ist mit dem Kreis als Schulträger schon gut abgestimmt.“
Ingo Gieseler, stellvertretender Schulleiter im Berufskolleg Wittgenstein, über die anstehenden Bauarbeiten: „Das ist mit dem Kreis als Schulträger schon gut abgestimmt.“

Ziel sei es in Sachen W-LAN, nach und nach „das ganze Schulgebäude auszuleuchten“, erläutert Gieseler. Erste Erfahrungen mit der drahtlosen Übertragungstechnik werde man in diesem Jahr im Gebäudeteil 3 sammeln, wo ein erster sogenannter Access Point installiert und via Kabel mit dem Internet-Hauptanschluss verbunden wird. Die Glasfaser dafür werde gerade verlegt. Und bis 2020, so schätzt Gieseler, seien dann auch die anderen beiden Gebäudeteile auf diese Weise mit W-LAN versorgt.

Bauarbeiten in der Turnhalle

Die Arbeiten in der Turnhalle seien quasi ein zweiter Bauabschnitt, so Giesler, nachdem 2017 bereits die Dachkonstruktion erneuert und modernen LED-Panels für die Beleuchtung installiert worden seien. Der Hallenboden sei mittlerweile 40 Jahre alt, habe eine Sanierung also nötig, ebenso die Wände.

Maßnahmen zur Sicherheit

Die neue Fluchttreppe außen am Gebäude sei eine notwendige Maßnahme nach dem Brandschutzkonzept, so Gieseler. Und wie dringend die erwähnten Schlosser-Arbeiten im Treppenhaus seien – auch das habe sich bei der alljährlichen Sicherheitsbegehung gezeigt.