Bad Berleburg. . „Die Herausforderung ist die Neugestaltung des Eins-A-Geländes“, sagt Jörg Leh­nerdt von der Handelsberatungsgesellschaft BBE.

„Die Herausforderung ist die Neugestaltung des Eins-A-Geländes“, sagt Jörg Leh­nerdt von der Handelsberatungsgesellschaft BBE. Der Fachmann legte dem Bad Berleburger Bauausschuss einen Zwischenbericht zur Neuauflage des Einzelhandelsgutachtens vor, das ein überholtes Papier aus dem Jahr 2003 ersetzen soll.

Mittelzentrum mit vielen Geschäften

Die Bestandsaufnahme ergibt: Bad Berleburg hat aktuell 125 Einzelhandelsunternehmen.

Zusammen werden 28 000 Quadratmeter Verkaufsfläche verwendet und jährlich 87,4 Millionen Euro Umsatz in Bad Berleburg erzielt.

Lehnerdt legte kurz und bündig Zahlen, Fakten und Schlüsse vor, die er in die Endfassung einarbeiten will. Zugleich bat er auch um weitere Hinweise und Anregungen für Untersuchungen, die dann in die Endfassung des Gutachtens einfließen sollen. Mit einer Vorstellung des Papiers rechnet der BBE-Berater noch vor Pfingsten. „Sonst drehen wir uns im Kreis!“.

Schon jetzt ist klar, dass Bad Berleburg eine besondere Situation hat, weil nur 35 Prozent der Bevölkerung im Kernort leben. Diese Dezentralität stellt die Herausforderung dar, die möglicherweise auch in weiteren Dorfläden münden kann. Die Nahversorgung aber ist mit einer überdurchschnittlichen Menge an Lebensmittelmärkten und Discountern abgedeckt. Gut sei auch das Angebot bei Drogerien. Für ein Mittelzentrum wie Bad Berlebug entscheidend ist aber das Angebot bei Bekleidung, Schuhen und Sport.

Um bei den aktuell 18 Geschäftsleerständen im Kernbereich der Kernstadt etwas zu verändern, müsse der Leerstand im Eins-A-Komplex angepackt werden. Leh­nerdt rät auch dazu, hier nicht das städteplanerische Heft an einen Investor abzugeben. Ein Abriss samt Neubau von zwei Geschäftsgebäuden und Parkplätzen sei schnell gemacht, aber nicht zielführend: „Sie sollten sich Zeit nehmen“, rief er der Politik zu. Für Lehnerdt ist übrigens ein Elektrofachmarkt nach wie vor eine gute Option als Frequenzbringer. Auf Hinweis von Otto Marburger (SPD) und Jürgen Weber (UWG) will Lehnerdt auch die Wiederbelebung des ruhenden Wochenmarktes ins Konzept aufnehmen.