Erndtebrück. . Die Räume von Hallenbad und Dreifachhalle in Erndtebrück sollen für Behinderte leichter erreichbar sein – aber nur von der Breslauer Straße aus

Rund ums Erndtebrücker Hallenbad und die benachbarte Dreifachturnhalle an der Mozartstraße tut sich etwas: Die Außenanlage, in der teils ziemlich wild wuchert, soll komplett neu gestaltet werden – und: Die Gemeinde möchte es Gehbehinderten leichter machen, die Hallen zu erreichen. Unterdessen machen Politiker im Ausschuss für Bauen und Gemeinde-Entwicklung neue Vorschläge zur Umsetzung.

So lehnen sie die Plan-Idee von An­dreas Dreisbach aus dem Fachbereich Bauen und Gemeinde-Entwicklung im Rathaus ab, die eigentliche Ebene der Turnhalle direkt vom Parkplatz Mozartstraße aus über eine neue Rampe zu erschließen. Überhaupt solle die Halle von dort aus gar nicht zu betreten sein, fordern die Politiker. Vielmehr solle der Aufzug im Innern des Hallen-Gebäudes so modernisiert werden, dass er zum Beispiel auch für Rollstuhlfahrer nutzbar sei.

Mindestens elf neue Parkboxen

Der Aufzug seinerseits wäre vom Obergeschoss der Turnhalle erreichbar – jener Ebene, auf der sich auch die Umkleideräume befinden. Hier sollten nach Ansicht der Politiker eine behindertengerechte Kombination aus WC, Dusche und Umkleide eingeplant werden.

Kernort hat nun noch mehr Platz fürs Parken

Noch mehr Platz fürs Parken im Erndtebrücker Kernort: Seit Donnerstag steht die neue Park-and-Ride-Anlage hinter dem Bahnhof zur Verfügung.

Wie Bürgermeister Henning Gronau mitteilt, können mit der Eröffnung nun 68 Stellplätze dort genutzt werden. Spezielle Boxen für Wohnmobile sind vorbereitet.

Zur Obergeschoss-Ebene wiederum führt von der Breslauer Straße oberhalb der Turnhalle aus ebenerdig eine Zufahrt , über die derzeit auch zwei ausgewiesene Behinderten-Parkplätze ansteuerbar sind. Den planerischen Vorschlag Dreisbachs, gleich daneben acht weitere Stellplätze zu bauen, möge die Gemeindeverwaltung zunächst auf ihre Notwendigkeit prüfen, finden die Politiker. Dagegen befürworten sie die Idee, die Pflaster-Fläche vor dem Haupteingang der Turnhalle auf der Rückseite des Gebäudes so anzuheben, dass eine Stufe dort als Barriere entfällt.

Stichwort „Fahrrad-Garage“

Egal, wie groß sie ist: In einer Fahrrad-Garage stehen die Zweiräder schön trocken.
Egal, wie groß sie ist: In einer Fahrrad-Garage stehen die Zweiräder schön trocken. © Judith Michaelis

Mindestens elf neue Parkboxen sollen vor den beiden Hallen entlang der Mozartstraße entstehen. Dabei werde die Gemeinde mögliche Änderungen des Gehwegs im Zuge eines künftigen Straßenausbaus berücksichtigen, so Dreisbach.

Moderner werden sollen auch die Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Dabei will sich die Gemeinde an einer Richtlinie des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) orientieren. „Fahrrad-Garage“ ist dazu das Stichwort im Gestaltungskonzept, das Dreisbach den Politikern als Powerpoint-Präsentation vorstellte. Und vielleicht ergebe sich bei dieser Gelegenheit ja auch der Bedarf, in diesem Bereich auch eine Ladestation für E-Bikes zu errichten.

Neues Pflaster, mehr Rasen, weniger Gehölze

Neues Pflaster und neue Sitzgelegenheiten, mehr Rasenfläche, dafür weniger Gehölze und Hochbeete – das ist der Plan für pflegeleichtere Außenanlagen. Neu gepflanzt werden sollen allenfalls einige mittelhohe Zierhölzer wie zum Beispiel der Kugelahorn.

Darüber hinaus wünschen sich die Politiker, die sich das Areal rund um die Hallen auch noch einmal selbst angesehen haben, eine andere Gestaltung der derzeit stark bewachsenen Flächen zwischen dem Spielplatz Breslauer Straße und dem ehemaligen Pausenhof der inzwischen geschlossenen Rothaarsteig-Hauptschule. Hier hatte Andreas Dreisbach konkret einige Wege-Verbindungen angeregt – auch, um das Areal leichter im Blick zu haben sowie „zum Schutz des bestehenden Ökosystems“.