Bad Laasphe. . Der Bad Laaspher Bürgerbus rollt seit Jahren mit Erfolg. Mit Schulungen wirbt der Vorstand um Ehrenamtliche. Spenden helfen bei der Finanzierung

Der Bürgerbus in Bad Laasphe rollt und rollt und rollt – mittlerweile seit über 16 Jahren. Und der Betrieb auf den drei Linien vom Wilhelmsplatz aus nach Niederlaasphe/Puderbach, Richtung Wallachei/Dillstein und innerhalb der Kernstadt selbst mit insgesamt 57 Haltestellen hat sich bewährt. So gut, dass die Fahrten selbst „zwischen den Tagen“ nicht ausfallen. Das liegt ganz klar auch an den Fahrern, deren Engagement dem Verein „Bürgerbus Bad Laasphe“ natürlich die notwendigen Einnahme beschert. Dazu im Gespräch: Gerhard Bernshausen, Beisitzer im Vorstand.

Fahrer-Treff: Regelmäßiger Informationsaustausch

Wichtigstes Bindeglied im Bürgerbus-Verein ist der allmonatliche Fahrertreff. Der 1. Vorsitzende sowie der 2.Vorsitzende und der Geschäftsführer, die beide gleichzeitig auch Fahrer sind, treffen sich mit den anderen Fahrern zur notwendigen Absprache wichtiger Aufgaben und zum Informationsaustausch.

Regelmäßig werden dabei Probleme besprochen, die im Fahrbetrieb aufgetaucht sind – wie Notfälle und ungewöhnliche Vorkommen, Instandhaltung, Pflege und Mängelbeseitigung am Fahrzeug oder Fragen und Wünsche von Fahrgästen.

Termine des Fahrer-Treffs: in der Regel jeweils am ersten Donnerstag im Monat ab 19 Uhr im Wittgensteiner Hof, Bad Laasphe.

Der Bürgerbus-Verein Bad Laasphe sucht eigentlich immer neue, ehrenamtliche Fahrer. Wer kann sich da bei Ihnen melden?

Im Grunde alle, die seit mindestens zwei Jahren einen Führerschein der Klasse B oder der früheren Klasse 3 haben und mindestens 21 Jahre alt sind. Den außerdem notwendigen Personenbeförderungsschein, der die Gewähr dafür bietet, dass die Fahrer der besonderen Verantwortung bei der Beförderung von Fahrgästen gerecht werden, Ortskunde besitzen sowie gesundheitlich geeignet sind, bezahlt der Verein – und hilft auch bei den Vorbereitungen für die Antragstellung. Eine weitere Fahrprüfung für unseren Bürgerbus als Neunsitzer mit einem Fahrer und acht Fahrgästen ist nicht erforderlich.

Der Verein bietet unter anderem gezielte Lehrgänge für seine Fahrer an, etwa Sicherheitstrainings. Wie läuft das ab?

Ja, wir laden unsere Fahrer regelmäßig zum Sicherheitstraining ein, wie neulich im Oktober auf dem Gelände der Verkehrsbetriebe Westfalen-Süd an der Bad Laaspher Bahnhofstraße geschehen. Ein Fahrlehrer frischt im theoretischen Teil Altbekanntes wieder auf und bringt alle Fahrer auf den neuesten Stand in Sachen Straßenverkehrsregeln. Aber auch praktische Übungen kommen nicht zu kurz. Eine gute Sitzposition und die richtige Einstellung der Spiegel trägt dazu bei, dass der Fahrer jederzeit einen guten Überblick über Fahrzeug und Verkehrssituation hat. Eine Vollbremsung will ebenso geübt sein – denn sie bewahrt bei unverhofften Verkehrssituationen un­ter Umständen vor einem schweren Unfall. Und dann bietet der Verein alle paar Jahre noch einen Lehrgang „Sofortmaßnahmen am Unfallort“ an, wie ihn auch Führerschein-Bewerber kennen.

Wie finanziert sich eigentlich der Bürgerbus?

Der Bürgerbus finanziert sich hauptsächlich durch die Fahrtkosten. Außerdem erhält der Verein vom Land NRW einen Zuschuss. Die Werbeaufkleber am Bürgerbus tragen ebenso zu der Finanzierung bei. Spenden wie jetzt durch das Kaffeetrinken der Bad Laaspher Damen vom „Mobilen Leben“ sind allerdings die Ausnahme. Sie fließen ebenfalls in den Topf, aus dem zum Beispiel die Fortbildungsmaßnahmen bezahlt werden.

Mehr Informationen erhalten am Fahrer-Ehrenamt Interessierte bei Gerhard Bernshausen, Tel. 02752/7796, bei jedem Fahrer des Bad Laaspher Bürgerbusses oder im Internet: www.buergerbus-bad-laasphe.de
www.buergerbus-bad-laasphe.de