Erndtebrück. Der Anlass war ein fröhlicher. Erndtebrücks Bürgermeister empfing den Landrat auf dem neuen Park&Ride-Parkplatz bereits zum zweiten Mal.
Der Anlass war ein fröhlicher. Nur das Wetter spielte nicht mit. Erndtebrücks Bürgermeister Henning Gronau empfing Landrat Andreas Müller auf dem neuen Park&Ride-Parkplatz hinter dem Bahnhof bereits zum zweiten Mal. Vor etwas mehr als einem Jahr am 21. September hatten sich Gronau und Müller, der auch stellvertretender Verbandsvorsteher des Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe noch auf einer Baustelle getroffen. Damals ging es um den sehnlichst erwarteten Förderbescheid, den Müller und Gronau als „vorgezogenes Weihnachtsgeschenk“ für die Gemeinde betrachteten. Jetzt ging es um die Fertigstellung dieses Platzes als Knotenpunkt verschiedener Mobilitätskonzepte.
600 000 Euro
hat die Baumaßnahme im Herzen der Gemeinde gekostet. Immerhin 90 Prozent davon kamen aus den Fördertöpfen des NWL. „600 000 Euro on Top, das ist für Kommunen heutzutage gar nicht darzustellen“, sagte der Landrat. Der konnte an diesem Morgen und einer Verspätung von einigen Minuten aber aus eigener Anschauung berichten, wie wichtig der Mix aus verschiedenen Verkehrsangeboten ist. Um 9 Uhr war er in Freudenberg losgefahren, musste dank Baustellen einige Umwege fahren, bevor „mich die Höhe mit dichtem Nebel begrüßt hat“. Andreas Müller machte in seiner Doppelfunktion als Landrat und NWL-Vorstandsmitglied deutlich: „Wir müssen kontinuierlich in Straßen investieren, aber wir dürfen den ÖPNV dabei nicht vergessen.“
In Erndtebrück werden nicht nur ÖPNV und individueller Straßenverkehr verknüpft.
68 Pkw-Stellplätze
sind auf dem Gelände zwischen Bahn und Berliner Straße entstanden. Darüber hinaus wird an der Stelle ein barrierefreier Übergang von Behindertenparkplätzen zu den Bahnsteigen gewährleistet. Außerdem wird eine Ladesäule für Elektrofahrzeuge angeboten, so dass dort auch dieses Mobilitätskonzept gestärkt wird.
Neben dem direkten Umstieg von Bus und Bahn auf das Auto und umgekehrt wird künftig auch die touristische Attraktivität der Gemeinde erhöht, in dem drei Wohnmobilstellplätze mit Ver- und Entsorgungsstation im hinteren Bereich des Platzes entstehen.
Erndtebrücks Bürgermeister Henning Gronau freute sich, dass „wir damit unseren Bürgern und Besuchern neue zentrale Parkmöglichkeiten anbieten und den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel bestmöglich erleichtern“.
Gleichzeitig hob der Verwaltungschef aber auch die vielen Beteiligten Firmen und auch die Verwaltungsmitarbeiter hervor, die an der großen Maßnahme mitgearbeitet haben. Landrat Müller bedankte sich zudem bei den Anwohner, die viel Verständnis gezeigt haben. Gronau fügte hinzu wie viele positive Rückmeldungen auch zu der aus Natursteinen errichteten Stützmauer am Hang zur Berliner Straße eingegangen seien. An der inzwischen auch mit heimischen Bäumen und Sträuchern begrünten Böschung hatten sich die Kritiker gerieben und die Stützmauer gefordert. „Die Attraktivität der Ortsmitte ist gesteigert“, freute sich Gronau abschließend. Jetzt ist der Parkplatz offiziell eröffnet und auch der Winterdienst wird aufgenommen. So dass auch schlechtes Wetter auf diesem ParkRide-Platz keine große Rolle mehr spielen wird.