Bad Berleburg. . Das schwache Herz ist Thema des nächsten Bad Berleburger Herzseminars am Samstag 11. November.

  • Das menschliche herz schlägt 100000 mal pro Tag
  • 7000 Liter Blut pumpt es dabei durchschnittlich
  • Aber was ist, wenn diese Leistung nicht mehr erreicht wird?

Das Bad Berleburger Herzseminar findet am kommenden Samstag, 11. November, statt: In diesem Jahr greifen die fünf Facharztvorträge „das schwache Herz“ als Thema auf und erläutern aus unterschiedlichen Blickwinkeln die Ursachen, Auswirkungen und Behandlungsmöglichkeiten der fachsprachlichen „Herzinsuffizienz“. Die Vortragsveranstaltung steht unter der Leitung von Dr. med. Frank Melz, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin – Kardiologie in der Helios Klinik Bad Berleburg. Der Kardiologe und die geladenen Referenten stehen den Besuchern im Anschluss gern für Fragen zur Verfügung.

Unser Herz hat die Aufgabe, mit 100 000 Schlägen pro Tag, 7000 Liter Blut durch unser Gefäßsystem zu pumpen, um Organe und Muskeln mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Bei einer chronischen Herzschwäche (Herzinsuffizienz) nimmt die dafür notwendige Pumpkraft des Herzens so weit ab, dass bei Betroffenen große Beschwerden auftreten können. Ein schwaches Herz beeinträchtigt ihren Alltag und bedroht bei ausbleibender oder unzureichender Behandlung ihr Leben. Laut Statistischem Bundesamt wurden allein im Jahr 2015 rund 445 000 Patienten mit einer Herzschwäche in ein Krankenhaus eingeliefert; über 47 400 Menschen starben an den Folgen.

Experten und Patienten kommen zu Wort

Im Bad Berleburger Herzseminar informieren die Fachärzte aus der Helios Klinik Bad Berleburg, dem Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft und der Praxis für Kardiologie des MVZ Bad Berleburg u.a. über die Ursachen chronischer Herzschwäche, erklären die Auswirkungen der Herzschwäche auf die Lunge oder die Psyche und vermitteln, welche medikamentösen, interventionellen und operativen Behandlungsmethoden zur Verfügung stehen.

Besonders interessant: Zwei Patienten mit Herzunterstützungssystemen berichten über ihre persönlichen Erfahrungen im Umgang mit der eigenen Erkrankung und ihren technischen Helfern. Die Berichte werden medizinisch von ihrem behandelnden Kardiologen, Dr. med. Guido Caspari, eingeordnet.

Das Bad Berleburger Herzseminar wird von der Helios Klinik Bad Berleburg in Zusammenarbeit mit der Deutschen Herzstiftung und der AOK NordWest durchgeführt.

Dr. Melz: „Dabei ist die Herzschwäche keine eigenständige Krankheit, sondern die Folge anderer Herzerkrankungen – vor allem die koronare Herzkrankheit in Folge eines oder mehrerer Herzinfarkte sowie ein dauerhaft erhöhter und unbehandelter Bluthochdruck können die Ursache für eine Herzschwäche sein.“ Der Kardiologe ergänzt: „Nehmen wir die so genannte Hypertonie als Beispiel – denn von Bluthochdruck ist immerhin jeder dritte Erwachsene in Deutschland betroffen! Gefährlich wird es, wenn sich der Herzmuskel durch die chronische Druckbelastung verdickt. Das Herz wird dadurch zwar größer, aber auch schwächer. Mut machen jedoch die großen Fortschritte in der Entwicklung neuer Therapien.“

Wie macht sich eine Herzschwäche bemerkbar? Zu den typischen Beschwerden zählen Atemnot, Leistungsschwäche und Flüssigkeitseinlagerungen in den Beinen und Knöcheln (Ödeme). „Wenn Sie diese Symptome an sich beobachten oder wenn Sie familiär vorbelastet sind, sollten Sie zur Abklärung einen Arzt aufsuchen“, rät Dr. Melz.