Bad Berleburg. . Es passiert in der Wildnis Wittgensteins – und Detektiv Tristan Irle ermittelt. Krimi-Autor Ralf Strackbein stellt sein neues Buch vor

  • Autor bei der Lesung: „Keine Sorge, heute Abend bekommen Protestanten und Katholiken ihr Fett weg“
  • Warnhinweise: „1. Dieser Krimi kann Ketzerei enthalten. 2. Dieser Krimi ist nicht politisch korrekt“
  • Strackbein zum Tatort: „Wichtig war mir, dass der Ort des Verbrechens sehr abgeschieden liegt“

Tristan Irle ermittelt wieder – und diesmal führt der Weg des Siegerländer Detektivs direkt nach Wittgenstein. „Tristan Irle – Der Luther-Anschlag“ heißt das neueste Werk von Ralf Strackbein. Aktuell zum 500. Jahrestag der Reformation hat der Krimi-Autor seinen neuesten Krimi dieses Mal mit ausgesucht kirchlichem Hintergrund versehen.

Als am Mittwochabend der neue Krimi in den Räumen der Stadtbücherei Bad Berleburg vorgestellt wird, stellt Ralf Strackbein eine zunächst recht ungewöhnliche Frage: „Wieviel Protestanten sind denn heute Abend hier?“ Und schmunzelnd meint er nach den Meldungen: „Ja, das sind ja einige. Aber keine Sorge, heute Abend bekommen Protestanten und Katholiken ihr Fett weg.“

Warnhinweise für die Leser

Gleich zu Beginn versorgt Strackbein die interessierten Zuhörer mit einigen „Warnhinweisen“ für das neue Buch: „1. Dieser Krimi kann Ketzerei enthalten. 2. Dieser Krimi ist nicht politisch korrekt.“ Und schon geht’s los mit der Handlung, „an einem Freitag irgendwo im Kreisgebiet...“

Das mittlerweile 27. Abenteuer

Ralf Strackbein studierte von 1987 bis 1993 Literatur-, Politik-, und angewandte Sprachwissenschaften an der Universität Siegen. Seit 1996 ist er als freiberuflicher Presse- PR-Berater für Siegerländer Unternehmen tätig.

1991 erschuf Ralf Strackbein den fiktiven Siegener Privatdetektiv Tristan Irle. Seitdem erscheint jeweils einmal im Jahr ein neuer Krimi-Band, mittlerweile Nummer 27.

Im Reformationsjahr sollen sich evangelische und katholische Kirchenvertreter zu einem Gedankenaustausch treffen. Damit die Gruppe ganz ungestört diskutieren kann, wird als Treffpunkt ein Freizeitlager in der Nähe von Wemlighausen ausgewählt. Oder, wie es Strackbein ausdrückt, „hinter Bad Berleburg im Niemandsland“.

Ein Schrei – und zwei Tote

Die Diskussion über Glaubensfragen gestaltet sich bereits beim ersten Treffen sehr schwierig. Es kommt zu großen Meinungsverschiedenheiten – und statt eines Diskutierens miteinander verhärten sich die Positionen der beiden Parteien nur noch. Besonders der Presbyter Martin Lukas Luther mit seinen recht extremen Vorstellungen sorgt immer wieder für Ärger und heizt mit seinen Äußerungen die Stimmung noch mehr an. Zu den schnell entstehenden Spannungen kommt noch hinzu, dass die anwesenden Kirchenvertreter nicht sehr erfreut vom Ausflugsort sind, eben dem eher rustikalen Freizeitlager fernab vom Stadt-Betrieb.

Während des ersten gemeinsamen Abendessens geschieht etwas Unvorstellbares: Ein Schrei ertönt – und der Presbyter wird erschlagen aufgefunden. Direkt neben der Leiche liegt ein katholischer Geistlicher. Und hier endet dann auch die Lesung von Ralf Strackbein.

Viel Platz für einen Tatort

„Ich wollte gerne etwas mit einem Sachbezug auf Luther schreiben“, erzählt der Autor im Anschluss. „Ganz wichtig war mir auch, dass der Ort des Verbrechens sehr abgeschieden liegt und viel Platz für einen Tatort bietet. Der Freizeitlager-Charakter passt gut in die Geschichte. Die Geistlichen mussten quasi raus in die Wildnis.“ Und nachdem das Verbrechen begangen ist, kommt nun natürlich endlich die Hauptfigur ins Spiel: Privatdetektiv Tristan Irle muss wieder ermitteln...

Hier geht’s zum Video-Clip mit einem Ausschnitt aus Strackbeins Lesung.