Bad Berleburg. . 170 Meldungen im Dialog-Verfahren per Internet registriert die Stadt Bad Berleburg – und nutzt die Daten nun für Verbesserungen im Straßenraum.
- Ziele des Gesamtkonzepts: Straßenraum aufwerten und Verkehrssicherheit in den Ortsteilen verbessern
- Fragebogen-Daten der 23 Berleburger Ortsvorsteher kommen ebenfalls in die Auswertung
- Über IKEK als Entwicklungskonzept sollen außerdem Fördergelder des Landes NRW an die Odeborn fließen
Das Konzept für die Wirtschaftswege im Bad Berleburger Stadtgebiet ist buchstäblich auf einem guten Weg. Das Bürgerdialog-Verfahren, das man dazu gemeinsam mit der Gesellschaft für kommunale Infrastruktur (GE-Komm) in Melle bei Bielefeld angeboten habe, sei gut angekommen, freut sich Wolfgang Grund, im Bad Berleburger Rathaus Leiter der Abteilung Infrastruktur & Erholung. Als Teil eines aktualisierten Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzepts (IKEK) soll es nicht zuletzt Fördergelder des Landes NRW an die Odeborn bringen.
Straßen und Wege: CDU will 2-Millionen-Euro-Budget
Weil „Handlungsbedarf dringend gegeben“ sei, fordert die Bad Berleburger CDU-Fraktion eine Verdopplung des Ansatzes im Haushaltsplan 2018 für Gemeindestraßen und Wirtschaftswege auf 2 Millionen Euro.
Ob sich die Stadt das allerdings leisten könne und wolle, müsse politisch beraten werden, heißt es dazu aus dem Rathaus.
„Rund 170 Meldungen – das ist in diesem Umfang so noch nie eingegangen“, haben Grund und GE-Komm-Geschäftsführer Bernd Mende bei der Auswertung des Bürgerdialogs festgestellt. Mende hatte die angedachte Struktur des Konzepts im August auch den Berleburger Bürgern nahegebracht – in öffentlichen Workshops für die Kernstadt und die Ortschaften.
Fruchtbare Anregungen oft 1:1 übernommen
Außerdem kann Abteilungsleiter Grund auf Fragebogen-Daten der 23 Berleburger Ortsvorsteher zurückgreifen. Und: „Wir haben mit GE-Komm jede einzelne Anregung noch einmal vor Ort überprüft.“ Unter dem Strich seien es „sehr fruchtbare Anregungen, die wir oft 1:1 übernehmen konnten“.
Grund nennt ein Beispiel: „Manche Wege aus der Karte haben sich in der Örtlichkeit gar nicht mehr gezeigt, weil man da 20 Jahre nicht mehr hergefahren ist.“ Aus dem Bürgerdialog habe man dann aber erfahren, „dass da noch Holzeinschlag ist – und man den Weg doch noch benötigt“.
Grund: Praktisch für die weitere Planung
Am Ende mache es viel Sinn, „solche Wege zu haben, die kategorisiert sind“, so Grund über die Sammlung digitaler Daten, die derzeit auch für die Gemeindestraßen entstehe. Man könne das Material zum Beispiel bequem im Computer filtern – „praktisch für die weitere Planung“, so Grund. Etwa, um eine Gemeindestraße gezielt auch für den Tourismus zu nutzen, mit dem Rad zum Beispiel. Oder um Bushaltestellen bevorzugt dort barrierefrei zu gestalten, wo es auch tatsächlich den Bedarf gebe.
Auf die Daten für das Straßen- und Wegebewirtschaftungskonzept als ein Leitprojekt soll beim IKEK-Konzept im Rahmen des Modellprojekts Global Nachhaltige Kommune (GNK NRW) der Stadt Bad Berleburg („Bad Berleburg 2030“) bei der Entwicklung weiterer Maßnahmen. ganz konkret aufgesetzt werden – um den Straßenraum aufzuwerten und die Verkehrssicherheit in den Ortsteilen zu verbessern. Dabei soll es im Übrigen auch um die Finanzierung durch Privatleute gehen.
Politik diskutiert Ergebnis öffentlich
Nächste Schritte laut Grund: Zunächst tagt nochmals die interne Projektgruppe zum Konzept mit ihren Fachleuten, ehe das umfangreiche Ergebnis öffentlich politisch diskutiert werde – vielleicht sogar in einer Sondersitzung noch vor der nächsten Plenarwoche Ende November/Anfang Dezember.