Bad Berleburg/Mönchengladbach. . Investor macht Nägel mit Köpfen. Alle Wohnungen im Berliner Viertel erhalten neue Fenster, die Hausfassaden werden nacheinander gestrichen.
- Vermietung der renovierten Wohnungen im Berliner Viertel ist positiv gestartet
- Für die Modernisierung will der Besitzer fast eine Million Euro in die Hand nehmen
- Motto des Investors lautet: Ordentliche Wohnungen für ordentliche und ruhige Mieter
„Sie heißen mit Nachnamen Reich. Sind Sie Millionär?“ – „Wollen Sie das schreiben?“ – „Ja.“ – „Dann schreiben Sie, dass ich von meinen Einkünften gut leben kann. Den Namen hat mir mein Vater gegeben, aber der hieß nur so...“. So beginnt das Gespräch unserer Lokalredaktion mit dem Mönchengladbacher Investor Wolfgang Reich, der – wie exklusiv berichtet – im Berliner Viertel in Bad Berleburg mehrere Häuser mit insgesamt 130 Wohnungen gekauft hat. Jetzt ist der 49-Jährige an und in den Gebäuden, um sich über den Fortgang der Renovierungsarbeiten zu informieren.
Renovierungen zeigen Wirkung
„Wir freuen uns, dass hier Bewegung ist“, ruft ein Nachbar an der Brandenburger dem Mönchengladbacher zu und zeigt auf das Mehrfamilienhaus mit den Hausnummern 4 bis 10. Dort haben die Maler die Gerüste abgebaut, nachdem die komplette Fassade neu gestrichen und die Balkone farblich abgesetzt worden sind. „Sieht doch gut aus, oder?“, meint Wolfgang Reich und lobt den kurz geschnittenen Rasen.
Er hat schon weitgehend Ordnung schaffen lassen in dem Wohnumfeld, das er möglichst schnell weg haben möchte vom Image des „sozialen Brennpunktes“. Deshalb ist „ordentliche Wohnungen für ordentliche und ruhige Mieter“ seine Devise.
Arbeiten laufen in fünf Wohnungen
Um dieses Ziel zu erreichen, nimmt der Investor Geld in die Hand. So bringen gerade die Handwerker fünf Wohnungen in den oberen Etagen des Hochhauses Brandenburger Straße 2 auf Vordermann: neue Böden, weiße Raufasertapeten, neue Sanitärmöbel für die Bäder, nacheinander neue Fenster. „Alle Wohnungen, die leer werden, bringen wir auf einen vernünftigen Stand“, verspricht der Besitzer und stellt klar: „Die Objekte in Bad Berleburg werden nicht ausgelutscht, sämtliche Mietüberschüsse werden in die Renovierungen gesteckt.
Gestoppt hat der 49-Jährige übrigens den zunächst geplanten Verkauf des Hochhauses. Das bleibt jetzt in seinem Besitz. Reich ergänzt: „Ich zähle nicht zu denjenigen, die mit solchen Immobilien das schnelle Geld machen wollen. Aus Erfahrung weiß ich, dass sich solche Investitionen rechnen. Außerdem bin ich vom Standort Bad Berleburg überzeugt.“
Hoher Wohnwert und Sauberkeit
Die Stadt hat sich Wolfgang Reich genau angeschaut, als er im vergangenen Jahr erstmals mit den holländischen Vorbesitzern der Immobilien Kontakt hatte. „Ich habe eine saubere Stadt vorgefunden mit Wohnwert und Zukunft, das hat mich überzeugt.“ Außerdem habe er mit Oliver Streiß und Denise Thamke vom Büro Schmidt-Müller zwei versierte Partner für die Hausverwaltung. Beide hätten persönlich einen großen Anteil daran, dass die Vermietung „aktuell sehr gut läuft“. Außerdem seien zwei eigene Leute seines Büros ständig vor Ort und halten Kontakt zu den Mietern, beseitigen kurzfristig Mängel und pflegen die Grundstücke.
Das gilt natürlich auch für die Mehrfamilienhäuser von Wolfgang Reich in der Bernauer und der Berliner Straße. Zwei der Gebäude werden gerade eingerüstet, damit die Maler auch dort zügig mit dem Außenanstrich loslegen können.