Bad Berleburg. . Es sind zwar aus Sicherheitsgründen schon ein paar alte Bäume gefällt worden, aber der Hang zwischen Ober- und Unterstadt bleibt problematisch.

  • Seitdem Flächen aus dem Landschaftsschutz sind, müssen sich die Eigentümer kümmern
  • Anwohner und etliche Benutzer bedauern die Sperrungen in den Wintermonaten sehr
  • Stadt und Kreis wollen mit Besitzern über geeignete Maßnahmen zur Sicherung sprechen

Die Stadt Bad Berleburg ist Eigentümerin der drei Wege, welche die Oberstadt mit der Unterstadt verbindet, die Rainchen. Viele Fläche ober- und unterhalb der Wege gehören privaten Besitzern. Sie allesamt sind zuständig für die Verkehrssicherheit ihrer Flächen.

Anwohner finden Sperrung schlecht

Das haben Wolfgang Acker-Marx und Wolfgang Grund den Mitgliedern des Bauausschusses bei einer Ortsbesichtigung deutlich gemacht. Darin sei begründet, dass die Verwaltung im Winter die Rainchen wegen Schneebruchgefahr sperrt. Bei etlichen Nutzern und Anwohnern hat das für Unmut gesorgt; gleichwohl wolle die Stadt aus Sicherheitsgründen bei ihrer Haltung bleiben.

Schutzgebiet ist aufgehoben worden

Bis vor einigen Jahren galt der Hang mitsamt Bewuchs als Landschaftsschutzgebiet, das regelmäßig von Pflegetrupps im Auftrag der Unteren Landschaftsbehörde gepflegt wurde. Auf Drängen von Anliegern sei die Fläche dann letztlich aus dem Landschaftsschutz genommen worden, berichtete Dezernent Acker-Marx. „Ein fataler Fehler“, sieht das neue Ausschussmitglied Jürgen Weber den Grund „für die dramatische Veränderung. Dadurch ist nämlich teilweise ein völlig falscher Bewuchs zustande gekommen. Fichten haben da nichts zu suchen“. Man könne sicher nicht alle Ahornbäume fällen, weil sich das Stadtbild prägen.

Gespräch mit der Landschaftsbehörde

Die Verwaltung kündigte an, sich bei der Unteren Landschaftsbehörde Rat holen zu wollen. Geklärt werden müsse ja schließlich, wer die Kosten für eine etwaige Fällung von Bäumen übernimmt. „Ich sehe hier die Stadt nicht in der Pflicht“, wies Wolfgang Acker-Marx vorab ein Anspruchsdenken in die Schranken.

Das durch teilweise durch abgängige Steine und umgestürzte Bäume entstandene Konfliktpotenzial wird durchaus erkannt. Ob jedoch alle Eigentümer den Ratschlägen der Fachleute unisono folgen und ihre Flächen gleich gestalten, sei fraglich, meint Bernd Weide. Er wolle jedenfalls „dort kein Grundstück haben“. Denn es bleibt ja nicht bei der Gestaltung der Flächen, sondern es geht auch um die Sicherung des Hangs, aus dem immer wieder lockere Steine brechen und bis auf die Straße „Unterm Hain“ rollen.

Geplant ist nun, dass die Verwaltung über geeignete Maßnahmen mit dem Kreis spricht. Dann soll es für die Eigentümer eine Informationsveranstaltung geben, in der Einzelheiten erörtert und Fragen beantwortet werden sollen.