Bad Berleburg. . Die Fahne auf Schloss Berleburg weht auf Halbmast. Nicht nur dort herrscht Trauer über den Tod von Richard Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg.
- Karl-Heinz Unger war 40 Jahre als Haus- und Hofmeister auf Schloss Berleburg
- Auf Schloss Berleburg weht die Familienfahne auf Halbmast
- Prinz Richard weilte wenige Stunden vor seinem Tod im Wald
War es ein Zufall, dass genau an diesem Tag Tochter Prinzessin Alexandra auf Schloss Berleburg weilte? Sie wohnt mit ihrer Familie in der Nähe von Wiesbaden und hatte ihre beiden Kinder ins Internat gebracht.
„Auf der Rückfahrt wollte sie natürlich Papi ,Hallo’ sagen“, erzählt Karl-Heinz Unger. Der heutige Rentner hat 40 Jahre als Haus- und Hofmeister auf Schloss Berleburg gearbeitet. Zuletzt habe er Prinz Richard häufiger bei seinen Touren in den Wald begleitet - eine Aufgabe, die vorher Sohn Prinz Gustav übernommen hatte. Der 48-jährige hat sich zuletzt aber immer mehr in der Rentkammer der Büroarbeit gewidmet, wird auf sein Erbe vorbereitet.
Auf Schloss Berleburg weht die Familienfahne auf Halbmast, umrundet von dem jungen Turmfalken, jenem Schlossbewohner, an dem der Prinz seine helle Freude hatte. Vor der Schlosskapelle wird der Eingangsbereich auf Vordermann gebracht; denn in dem Raum, in dem alle vier Enkelkinder von Prinz Richard getauft worden sind, wird der Leichnam bis zur Beerdigung aufgebahrt.
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Prinz Richard ist am Montagnachmittag noch wenige Stunden vor seinem Tod im Wald unterwegs gewesen. Zu dem Zeitpunkt weilte Prinzessin Benedikte zu repräsentativen Aufgaben bei einer Warmblut-Hengstparade im dänischen Herning. Als der 82-Jährige nach 16 Uhr zurück in seinem Wohnhaus „Münze“ hinter dem Schloss ankam, habe er sich hingelegt und – sei dann friedlich eingeschlafen. Die am Abend herbeigerufenen Rettungskräfte und der Notarzt konnten den Prinzen nicht mehr ins Leben zurückholen.
Den Zeitpunkt der Beisetzung hat die Familie am Dienstagabend besprochen. Der Termin soll am Mittwoch bekannt gegeben werden.