Bad Berleburg/Raumland. . Mit zwei Kreisverkehren an diesen Stellen in Raumland und Bad Berleburg könnte die Gefahr von Verkehrsunfällen sinken.
- Mit zwei Kreisverkehre könnten die Gefahrenstellen auf beiden Seiten des Stöppels deutlich enrtschärfen.
- Auch der Verkehrsfluss könnte in Bad Berleburg auf der B 480 und in Raumland auf der L553 verbessert werden.
- Am 21. februar diskutiert die Politik in Bad Berleburg die Pläne.
Unfälle im Kreuzungsbereich, schlechte Sicht vor allem für Auto- und Lkw-Fahrer, die aus dem Industriegebiet kommen: Die Kreuzungen der beiden Landstraßen L553 und L906 in Raumland und Am Stöppel gelten seit Jahren als Gefahrenstellen. Kreisverkehre sollen die angespannte Verkehrslage entzerren; der Berleburger Rat wird dieses Vorhaben am Dienstag, 21. Februar, in seinem Ausschuss für Planen, Bauen, Wohnen und Umwelt planungstechnisch einleiten.
Laut Sitzungsvorlage habe der Bau der Kreisverkehre zunächst keine Auswirkungen auf den städtischen Haushalt, da das Land NRW vorrangig für die Finanzierung von Landstraßen verantwortlich ist.
177 Millionen Euro – so viel möchte das Land NRW in diesem Jahr in seine Landstraßen investieren. Das geht aus dem aktuellen Landesstraßen-Erhaltungsprogramm hervor, das in der vergangenen Woche veröffentlicht wurde.
127 Millionen Euro sollen für Erhaltungsmaßnahmen bereit stehen, allein 86 Millionen Euro seien dabei für die Sanierung von kaputten Fahrbahnen und Brücken vorgesehen.
50 Millionen Euro fließen dabei in den Neu-, Um- und Ausbau von Landstraßen. Aus diesem Topf könnten demnach die finanziellen Mittel für den Bau der Kreisverkehre in Berleburg genommen werden.
400 000Euro – so viel könnte ein Kreisel in der Größenordnung kosten, der auch in Raumland in Frage käme; die Summe dieser Baumaßnahme ist nicht in der aktuellen Sitzungsvorlage vorgemerkt, sondern geht auf eine Berichterstattung zum Berleburger Ausschuss im Oktober 2015 zurück. Damals hatte Eberhard Zimmerschied vom Landesbetrieb Straßen NRW die Kosten für die Baumaßnahmen überschlagen.
Planungen
In der Verkehrsschau des Kreises Siegen-Wittgenstein im vergangenen Oktober wurde die Baumaßnahme als erforderlich und notwendig eingestuft. Ob der Umbau als Ausbaumaßnahme deklariert wird und die Kosten damit vollständig dem Landesbetrieb überlassen werden, ist fraglich; es seien bereits PPP Maßnahmen durchgeführt worden („PPP“ = Public Private Partnership; eine alternative Form der Zusammenarbeit von öffentlichen Auftraggebern und der Privatwirtschaft im Bauwesen). Wenn Verkehrssicherungsmaßnahmen durchgeführt werden sollten, „dann nur in einem Umfang oder einer Kostenhöhe, die für den Aufwand zur Errichtung einer Verkehrssignalanlage notwendig wäre“, wie es in der Sitzungsvorlage heißt.
Ausführliche Planungsgespräche mit dem Landesbetrieb Straßenbau, Niederlassung Südwestfalen werden Februar/März 2017 geführt, wobei die Stadt Bad Berleburg federführend sein sollte. In einer Vereinbarung zwischen Land und Stadt seien dann die Kosten der Gesamtmaßnahme aufzuteilen.