Experten sind sich einig: Der Wolf wird sich in den heimischen Wäldern niederlassen. Ein Vortrag in Hallenberg über den Umgang mit dem Raubtier.

Wittgenstein/Hallenberg. Der Wolf – noch hat er sich nicht angesiedelt in den Wäldern von NRW und Hessen. Doch er wird kommen, da sind sich sowohl Wolf-Befürworter als auch die Gegner einig. Denn erste Spuren gibt es bereits.

Wie können sich Jäger, Landwirte, Tierhalter und Naturschützer daher auf seine Ankunft vorbereiten? Was bedeutet der Wolf für das heimische Wild und die Nutztiere auf den Weiden, aber auch für die Bevölkerung und den Tourismus?

Wittgensteins Wisente als Beispiel

Am Beispiel der Wittgensteiner Wisente hat sich gezeigt, dass auch vermeintlich sehr scheue Wildtiere durchaus Berührungspunkte mit Menschen haben können. Vor allem in Niedersachsen gibt es inzwischen erhebliche Probleme mit Übergriffen von Wölfen auf Weidetiere. Sollte das Jagdrecht daher angepasst werden? Wie werden wirtschaftliche Schäden behandelt?

Um diese und viele weitere Fragen zu diskutieren, hat der Hegering Winterberg-Hallenberg den bekannten Wildforscher und Wolfsexperten Professor Michael Stubbe von der Uni Halle-Wittenberg eingeladen. Er wird am Freitag, 17. Februar, 19 Uhr, in der Stadthalle Hallenberg, Bangen­straße, in einem Vortrag mit anschließender Debatte erläutern, in welcher Form die Menschen oder auch verschiedene Berufsgruppen von einer Ansiedlung des Wolfes betroffen sein könnten und welche Vorbeugung sinnvoll ist.

Aufklärung über den Umgang mit dem Wolf

Bei diesem Vortrag handelt es sich nicht um eine Veranstaltung für oder gegen den Wolf – das betont der Hegerings-Vorsitzende Hermann-Josef Maurer ausdrücklich. Vielmehr geht es darum, über das Wesen des Wolfes und den Umgang mit ihm aufzuklären. Prof. Stuppe steht dem Publikum nach dem Vortrag außerdem in einer offenen Diskussion für Fragen zur Verfügung.

Die Mitglieder des Hegerings Winterberg-Hallenberg laden alle Interessierten zu dieser informativen Veranstaltung ein. Der Eintrittspreis beträgt 5 Euro.