Erndtebrück. . Für Erndtebrücker Fahrgäste wird der Weg zum Gleis wohl erst im Sommer besser – wenn er nicht mehr durch Unterführung und Empfangshalle führt.

  • Schneematsch auf dem Stein-Fußboden lässt Passanten nur den Kopf schütteln
  • Vollmachten von den Besitzern erbeten: Bürgermeister sieht derzeit keine positive Entwicklung
  • Gronau: „Keine Signale, dass von irgendeiner Seite Investionsinteresse da wäre“

Wer sorgt eigentlich für den „Winterdienst“ in der früheren Empfangshalle des Erndtebrücker Bahnhofs? Der Stein-Fußboden ist glatt, überall liegt Schneematsch, den Passanten von draußen hereingetragen haben. Der Fahrgast aus Aue-Wingeshausen kann nur den Kopf schütteln: „Ein Unding“, sagt er. Und die aktuellen Besitzer des Gebäudes, Nils Geiser und Yilmaz Arli, kümmert die „Schneephase“ in ihrem Eigentum offenbar herzlich wenig. In Sachen Renovierung, 2012 beim Kauf des denkmalgeschützten Objekts von den beiden Männern vollmundig angekündigt, tut sich nichts.

Kontakt zu Besitzern schwierig

P & R-Platz: Anbindung auf jeden Fall barrierefrei

Offen ist derzeit noch, wie genau der Park-and-Ride-Platz hinter dem Bahnhof, der momentan in Bau ist, an die Bahnsteige angebunden wird.

Generell denkbar wäre eine Verlängerung der Unterführung dorthin, realistischer wohl aber ebenfalls eine ebenerdige und somit barrierefreie Anbindung.

Eine „positive Entwicklung an dieser Stelle“ sieht derzeit auch Erndtebrücks Bürgermeister Henning Gronau nicht. Zwar versuche die Bahnflächen-Entwicklungsgesellschaft (BEG) in Essen, mit den beiden Besitzern Kontakt aufzunehmen – jedoch bislang offenbar vergeblich. Ziel sei es, von Geiser und Arli Vollmachten zu erhalten, um das Gebäude weiterzubetreiben. Entsprechende Dokumente seien bislang jedoch leider noch nicht unterschrieben zurückgekommen. Genau das aber wäre aus Sicht der BEG „ein Zeichen für wieder größere Handlungsfähigkeit in der Sache“, erläutert Gronau.

Derzeit gebe es außerdem „keine Signale, dass von irgendeiner Seite Investionsinteresse da wäre“, bedauert der Bürgermeister. Hier müsse man wohl erst „eine sicherere Rechtslage herstellen“, ehe man sich mit diesem Schritt noch einmal intensiv beschäftigen könne. Ein Hindernis für weitere Investitionen sei auch der jetzige zwingende Weg zu den Gleisen durch Empfangshalle und Unterführung.

Durchgang soll geschlossen werden

Und der wird für die Fahrgäste wohl erst angenehmer, wenn er nicht mehr durch die Halle hinunter in die Unterführung „Zu den Zügen“ führt – sondern ebenerdig vom Busbahnhof neben dem Gebäude direkt auf den Bahnsteig zwischen Gleis 1 und 2. Dieser Weg soll entstehen, wenn es mit der Modernisierung dort im Frühjahr und Sommer weitergeht. Die Unterführung soll nach Planungen künftig nur noch die beiden Bahnsteige über Treppen oder die neuen Aufzüge verbinden – der Durchgang zur Empfangshalle würde dann geschlossen.