Wittgenstein. . Der Lionsclub Wittgenstein unterstützt ein Kindergarten-Projekt in Namibia – und sagt zu Spenden aus der Bevölkerung „Danke schön“.
- Im Kindergarten „Bright Future“ von Kamanjab fehlt es nicht nur an Tischen und Stühlen
- Wittgensteiner Heinz Frank hat Projekt in Afrika schon vor Jahren angestoßen
- Lionsfreunde stiften für die nächsten drei Jahre insgesamt 7500 Euro aus Mitgliederbeiträgen
Der Lionsclub Wittgenstein unterstützt ein Kindergarten-Projekt in Namibia – und bittet dafür um weitere Spenden aus der Bevölkerung. Vor Jahren schon angestoßen von dem Wittgensteiner Heinz Frank, komme dabei „jeder Cent auch da an, wo er hin soll“, versichert Lionsfreund Jörg Birkenhauer als Initiator der Unterstützer-Aktion. Fließen soll das Geld in die Weiterentwicklung der Einrichtung in dem 6000-Einwohner-Dorf Kamanjab am Rande der Wüste Namib.
Zu tun gibt’s dort genug: Das Dach des Kindergartens „Bright Future“ sei nicht stabil, schreibt Scholastika, die Pädagogin vor Ort, in einer E-Mail an die Lionsfreunde. Es fehlten Tische und Stühle für die Kinder, nötige Büro-Technik, ein Spielplatz auf dem Außengelände. Und ein Minibus für den Transport der Jungen und Mädchen, die in der dünn besiedelten Region zum Teil lange bis zu ihrem Kindergarten laufen müssen.
Wittgensteiner Heinz Frank hatte die Idee
Rückblende: Vor einigen Jahren besuchte Heinz Frank, Spitzname „Sir Henry“, einen guten Freund auf einer Farm im Norden Namibias, ganz in der Nähe von Kamanjab. Dort wollte er sich für die Waisenkinder engagieren – und schnell war die Idee vom Kindergarten geboren. Als Frank starb, veranlasste seine Witwe, Inge Frank-Schlabach, mit Hilfe des besagten Freundes den Kauf eines Grundstücks und den Start der Bauarbeiten. Als auch die Witwe starb, nahm der Freund das Projekt in die Hand: Dr. Hans-Hermann Leimbach, langjähriger Vorstandsvorsitzender der Wittgensteiner Kliniken AG und Wahl-Afrikaner, baute die Einrichtung auf, in der bis zu 30 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren betreut werden. Und damit das auch weiterhin funktioniert, unterstützt der Lionsclub das Projekt für die nächsten drei Jahre mit insgesamt 7500 Euro aus Beiträgen der Mitglieder.
Namibia, das frühere „Deutsch Südwest“, ist ein Land, in dem sich deutsche Bürger seit über 100 Jahren engagieren. 1884 wurde es zu deutschem Schutzgebiet erklärt, zu Beginn des 1. Weltkrieges von den Engländern erobert und danach Mandatsgebiet Südafrikas bzw. Englands. Seit 1990 ist es ein selbstständiger Staat. Viele deutsche Familien siedelten sich an und leben seit Generationen dort. Die letzte große Ansiedlungswelle war zu jener Zeit, als die frühere DDR entstand.
Fortschritte immer im Blick
Welche Fortschritte das Projekt macht, das hat Initiator Jörg Birkenhauer persönlich im Blick: Als Pilot öfter in Afrika unterwegs, schaut er gelegentlich selbst in Kamanjab vorbei. Und dann ist da ja noch Dr. Leimbach, quasi als Nachbar.
Anfang 2017 wollen die Lionsfreunde auch das Ergebnis ihrer laufenden Adventskalender-Aktion präsentieren. Deren Erlös soll einmal mehr Projekten direkt in Wittgenstein zugute kommen.
>> INFO
Spenden für das Kindergarten-Projekt in Namibia bitte an: Lions-Förderverein Wittgenstein e.V., Stichwort „Afrika“, IBAN DE98 4605 3480 0000 6521 72 bei der Sparkasse Wittgenstein.