Müsse. . Christian Schenkel und sein Metzger Michael Schmidt wissen, warum sie keinen Geschmacksverstärker brauchen.

  • Frisch geschlachtetes Geflügel und Rindfleisch kommt direkt in die Verarbeitung und zur Direktvermarktung
  • Christian Schenkel garantiert mit einem neuen Selbstbedienungsautomaten die ganzjährige Versorgung
  • Im kommenden Jahr will der Landwirt noch in einen neuen Schweinestall investieren

Metzger Michael Schmidt möchte die Warmverarbeitung von frisch geschlachteten Tieren weiter forcieren. Christian Schenkel ist es wichtig, dass bei der weiteren Verarbeitung kein Nitratpökelsalz eingesetzt wird. Zusammen betreiben die beiden nun Wittgensteins erste Biometzgerei und zwar auf dem Biohof Kapplermühle, gegenüber des Kletterfelsens in der Müsse.

Gemeinsam können sie noch eine „Betriebserweiterung“ vermelden: Vor dem Fachwerkhaus steht jetzt Wittgensteins zweiter Verkaufsautomat für die unterschiedlichsten Lebensmittel. Einfach die Produktnummer eintippen, Geld eingeben, und eine Art Lift transportiert die gewünschte Ware in Richtung Ausgabeklappe.

Heizung im Automat

Der Automat kann völlig individuell aufgefüllt werden, beispielsweise mit Aufschnitt, Mettwürstchen oder Bioeiern. „In der wärmeren Jahreszeit wird natürlich verstärkt Grillware angeboten“, so Christian Schenkel, der sich freut, dass das Angebot für seine Kunden an 365 Tagen im Jahr zur Verfügung steht. Genau so ein Automat wird bald noch in Winterberg aufgestellt. Auch auf die Hygiene wird streng geachtet. Die Temperatur steht bei konstanten zweieinhalb Grad. Im Winter einfrieren kann die Ware übrigens nicht, denn der Verkaufsstand kann auch beheizt werden.

Tiere stammen immer vom eigenen Hof

Christian Schenkels Motto lautet: „Entweder richtig oder gar nicht“. Das hat er bereits praktiziert, als er gemeinsam mit Kollege Christian Koch die mobilen Hühnerställe angeschafft hat. Beide besitzen jetzt über 4000 Legehennen in vier Stallungen. Da ist den beiden ebenfalls sehr wichtig, dass die zu schlachtenden Tiere vom eigenen Hof stammen. Michael Schmidt hat als erfahrener Metzger noch einen Insidertipp parat: „Sofort nach dem Schlachten produzierte Kochwurst hat einen einmaligen Geschmack, den auch niemand mit Geschmacksverstärkern hinbekommt“, so der Experte.

Genau mit solchen Produkten wollen sie bei ihren Kunden punkten. „Wir wollen uns abheben von den konventionellen Erzeugern“, gibt Landwirt Christian Schenkel die Marschrichtung des Biohofes Kapplermühle vor, denn auch im nächsten Jahr wird investiert. „Um die ganze Sache rund zu machen wird noch ein Schweinestall gebaut.“ Dann gibt es nicht nur Fleisch von glücklichen Rindern, Hühner, Hähnchen und Gänse, sondern auch Bio-Schweinefleisch..