Soest. . Vorsicht vor mieser Betrugsmasche: Trickbetrüger nutzen das Mitleid der Menschen jetzt auch an Autobahnabfahrten aus und zocken dort Geld ab. Als Sicherheit bieten die Gauner vermeintlich wertvollen Schmuck. Erst kürzlich fiel ein 77-Jähriger auf die Tour rein.
Die Polizei warnt vor der Betrugsmasche "Autobahngold". Immer häufiger wird die Autobahn Schauplatz von perfiden Trickbetrügereien. Die Täter gehen immer mit dem gleichen Muster vor – und profitieren von der Gutgläubigkeit argloser Autofahrer.
Mit ihrem Wagen stellen sich die Täter an Autobahnabfahrten auf den Seitenstreifen, winken andere Autofahrer heraus und behaupten, ihnen sei der Sprit ausgegangen. Diese Geschichte benutzen sie als Vorwand, um sich von anhaltenden Autofahrern Geld zu leihen. Als Gegenleistung bieten sie angeblich wertvollen Goldschmuck und Uhren an. Allerdings handelt es sich dabei um wertloses Messing.
Masche weit verbreitet
Zuletzt wurde ein 77-jähriger Autofahrer vom Möhnesee am Montagnachmittag Opfer eines solchen Betrugs. 170 Euro ergaunerte der Täter. Als Pfand nahm auch hier das Opfer vermeintlich werthaltigen Schmuck entgegen, der sich letztlich als Plunder herausstellte.
Dies sei kein Einzelfall, hieß es aus der Polizeipressestelle in Soest, die den Fall aufnahm. Genaue Zahlen aber könne man nicht nennen, sagte ein Sprecher, da das Delikt intern unter "Sonstige Betrugsarten" geführt werde.
Dennoch sei die Masche mittlerweile so weit verbreitet, dass jeder Streifenpolizist mit dem Schlagwort "Autobahngold" vertraut sei. Die Polizei rät daher zu erhöhter Vorsicht. Man solle bei liegen gebliebenden Fahrzeugen sofort die Polizei oder aber den Pannendienst anrufen. (timo)