Warstein. . Diesmal war es nur eine Übung: Der Löschzug Warstein probte einmal mehr auf dem Brauereigelände.

Da sein, wenn andere Hilfe benötigen. Sich in den Dienst des Nächsten stellen, bei Notfällen vor Ort sein. Und das alles freiwillig, neben dem alltäglichen Beruf und Leben.

Vor einigen Tagen bewiesen die Feuerwehrmänner und -frauen des Warsteiner Stadtgebiets bereits, von welch großer Bedeutung ihre Arbeit ist, als in Warsteins Zentrum das Alte Palettenlager lichterloh brannte und ein Übertreten des Feuers auf die Firma Jungeblodt, ein angrenzendes Wohnhaus sowie das Stadtmuseum Haus Kupferhammer erfolgreich verhindert werden konnte.

Doch ganz von alleine und ohne das nötige Know-how ist diese ehrenvolle und wichtige Aufgabe für die Feuerwehrmänner und Feuewehrfrauen sicherlich nicht zu stemmen. Auch aus diesem Anlass fand am Wochenende die obligatorische Jahresabschlussübung des Warsteiner Löschzuges statt.

40 Feuerwehrleute im Einsatz

„Von Paletten haben wir jetzt erstmal genug“, schmunzelte Michael Döben, Leiter der Warsteiner Feuerwehr, der sich schon vorweg am Einsatzstandort informierte. Hatte der Warsteiner Löschzug im vergangenen Jahr noch in einer Halle der Warsteiner Brauerei einen Säureunfall geprobt, hieß es am Samstagnachmittag „Brand im Futterlager“ für die gut 40 freiwilligen Feuerwehrfrauen und –männer. Wieder auf dem Gelände der Warsteiner Brauerei, „die Firma Warsteiner zeigt sich da immer sehr kooperativ“, ergänzte Löschzugführer Dietmar Lenze, dieses Mal aber hinter den Pferdestallungen.

„Wir simulieren hier einen Vollbrand mit einer vermissten Person“, fuhr Döben fort, der gleichzeitig die Aufgaben der Feuerwehr erläuterte: „An erste Stelle steht die Menschenrettung. Danach Tiere und als drittes die Sachrettung“.

Während sich die Löschfahrzeuge der Feuerwehr rund um die Lagerhalle positionierten, gingen vom Einsatzleitwagen die Befehle an die einzelnen Trupps aus. Wie groß ist das Feuer? Wo sind Gefahrenherde? Was befindet sich innerhalb der Scheune? Fragen, die bei der Brandbekämpfung und Sicherung des Geländes von großer Bedeutung sind, erläutert Döben, während er auf die zahlreichen Strohballen und Futterpakete in der Halle hinweist.

Die versteckte Puppe wurde unter Atemschutzeinsatz rasch aus der Halle geborgen, während weitere Trupps das simulierte Ausbreiten des Feuers durch die Herstellung von „Wasserwänden“ unterbinden konnten.

Und auch die Jugendfeuerwehr, die an diesem Wochenende ihr 10-jähriges Jubiläum feierte, war mit von der Partie. Sie bewachten und kontrollierten die in die Wäster gelegte Leitung, die gut 1000 Liter Wasser pro Minute Richtung Futterhalle förderte. „Im Ernstfall können wir mit der Unterstützung der anderen Wehren im Stadtgebiet auch wesentlich mehr fördern“, erläuterten Michael Döben und Zugführer Dietmar Lenze.

Im Ernstfall wird die Jugendfeuerwehr jedoch nicht hinzugezogen, betonten die beiden weiter, während sie die Löscharbeiten ihres Teams beobachteten.

Ohne größere Komplikationen, nahezu reibungslos funktionierten die Arbeiten, was auch Lenze und Döben erfreute. „Vertrauen ist ganz wichtig“, fuhr Dietmar Lenze fort, „dafür ist die Übung da, um solche Abläufe zu studieren.“

Pferde bleiben gelassen

Gelassen waren bei den zahlreichen Schläuchen und Wasserfontänen auch die Pferde in ihren Stallungen. Und als schließlich auch das Wetter bei den Löscharbeiten half und der simulierte Brand erfolgreich bekämpft worden war, konnte Dietmar Lenze die Übung als erfolgreich abgeschlossen melden.