Warstein. Die süße Tüte in der großen Pause ist ab sofort Geschichte: Josef Kneer schließt seinen Laden vor dem Gymnasium. Am Donnerstag bedankten sich die Schüler bei ihm.

„Ein Käsebrötchen bitte, Herr Kneer.“ Wie oft in einer Pause ,des Gymnasiums Warstein, dieser Satz wohl gefallen ist.

Auch Abisturm immer ertragen

Ob es nun das belegte Brötchen, etwas Gebäck, der fast überfällige Kaffee oder was zu schnuckern war, Familie Kneer war zur Stelle! Die ganze Woche über, seit schon so langer Zeit, versorgte die Familie in ihrem kleinen Laden, gegenüber des Gymnasiums Warstein, die hungrigen Schüler. Aber auch Spaß konnte man mit den Nachbarn immer haben. Ob es nun an Karneval war, wenn eine ganze Stufe vor dem Laden stand und singt, oder wenn Abisturm anstand und ebenfalls Ekstase herrschte. Souverän meisterte das Ehepaar alle Situationen.

Schließung zum Jahresende

Doch nun geht diese Ära zu ende. Die Familie schließt ihren Laden( wir berichteten exklusiv). Die Schülerinnen und Schüler waren geschockt, wo bekommt man nun sein Essen her? Aber natürlich lässt man seine gern gesehenen Nachbarn nicht einfach ohne Verabschiedung gehen, das stand schnell fest.

Leinwand als Dank

So kam es zu der Idee, ein Abschiedgeschenk zu überreichen. Die Schülervertretung des Gymnasiums organisierte eine große Leinwand, die von diesen gestaltet wurde und auf der sich Schüler und Schülerinnen mit einer Unterschrift beteiligen konnten. Am gestrigen letzten Schultag wurde diese dann überreicht, Josef Kneer zeigte sich gerührt.

„Natürlich hält es sich die Waage, wenn man zurückblickt. Aber überwiegend muss ich sagen, war es eine schöne und positive Zeit. Vermissen werde ich das natürlich!“, meine Josef Kneer, bevor die letzten Schülerinnen und Schüler den Laden verließen.