Anröchte/Warstein. Auf der Flucht in Richtung A 44 haben zwei Einbrecher bei Anröchte einen heftigen Verkehrsunfall verursacht. Sie stiegen danach aus ihrem beschädigten VW-Bulli und liefen zu Fuß davon. Die sofort eingeleitete Großfahndung der Polizei blieb erfolglos. Eine in den Unfall verwickelte 22-jährige Frau aus Anröchte wurde schwer verletzt.
Das Auto der 22-Jährigen prallte Mittwochnacht mit einem VW-Bulli zusammen, der aus Fahrtrichtung Belecke kam. Um kurz vor 1 Uhr hatte die Frau an der Kreuzung auf die B55 ihren Wagen auf der Kliever Straße in Richtung Anröchte beschleunigt, als die Ampel von Rot auf Grün sprang. Sekunden später krachte es auf der Kreuzung.
Der Bulli rammte den Pkw, überrollte einen Ampelmasten und kam erst im angrenzenden Grünstreifen zum Stehen. Zwei Männer kletterten aus dem demolierten Fahrzeug. Sie flüchteten in Richtung Autobahnkreuz 44. Im schwer verletzten Zustand konnte die 22-jährige Unfall-Geschädigte als Augenzeugin diese Angaben gegenüber der Polizei machen. Die junge Frau wurde nach den ersten Hilfemaßnahmen am Unfallort zur medizinischen Weiterversorgung in ein Krankenhaus gebracht.
Großfahndung mit Hubschrauber eingeleitet
Ohne Erfolg blieb in der Nacht die sofort eingeleitete Großfahndung der Polizei. Mehrere Streifwagen, unterstützt von einem Hubschrauber, suchten vergeblich nach den flüchtigen Bulli-Insassen. Zumindest der Fahrer dürfte sich beim dem Unfall verletzt haben, da Blutspuren am Lenkrad festgestellt wurden. Im Bulli fanden die Ermittler typisches Einbruchswerkzeug, Elektromaschinen und Kupferrollen. Für die Polizei ein klares Indiz: das flüchtige Duo war auf Einbrechertour.
Beute aus Einbruch in Warstein gefunden
Die Einschätzung der Beamten bestätigte sich am Donnerstag: Im Warsteiner Gewerbegebiet Enkerbruch wurde ein Einbruch bei der Firma Kruse gemeldet. Die Täter zerschlugen eine Scheibe, drangen so gewaltsam in das Firmengebäude, wo sie Maschinen und Bronzespäne im Wert von rund 15 000 Euro mitgehen ließen. Diese Beute der Diebe stellte die Polizei im beschlagnahmten Bulli bei Anröchte sicher.
VW-Bus mit Wuppertaler Kennzeichen
Der VW-Bus hat ein Wuppertaler Kurzkennzeichen (gültig bis 21. August) und ist auf einen einschlägig bekannten Rumänen zugelassen. Über die Adresse des Halters will die Polizei den flüchtigen Bulli-Benutzern auf die Spur kommen. Die Männer werden sich wegen Einbruch, Unfallflucht und unterlassener Hilfeleistung verantworten müssen.
Mögliche Zeugen, die weitere Hinweise zum Fluchtweg der mutmaßlichen Täter geben können, sollten sich umgehend bei der Polizei in Lippstadt unter der Rufnummer 02941-91000 melden.