Warstein. . Das gute Gedächtnis einer Postmitarbeiterin hat zwei Betrüger aus Rumänien in die Arme der Warsteiner Polizei getrieben. Die 36-Jährige löste sofort Alarm aus, als ihr ein Ganove am Schalter bekannt vorkam. Der Verdächtige wollte mit einem gefälschten Pass Geld aus einem krummen Geschäft im Internet abheben. Sein Vorhaben ging schief.

Die 36-jährige Angestellte erkannte den Mann nach einer Betrügerei aus dem vergangenen Jahr wieder. Sie alarmierte instinktiv die Polizei. Der 44-jährige Rumäne erschien morgens in der Postfiliale im Kiosk am Domring, um mit einem gefälschten, niederländischen Pass 2 000 Euro abzuheben.

Eine Streifenwagenbesatzung legte dem Mann kurz danach die Handschellen an. Eine gute halbe Stunde später ging den Beamten ein Mittäter ins Netz. Er hatte offenbar im Auto gewartet und die Polizei bei der Festnahme seines Komplizen nicht bemerkt. Während der Haupttäter in der Postfiliale sich noch gut auf Deutsch verständigen konnte, hatte er sein Sprachtalent bis zur Wache komplett verloren. Ein Dolmetscher musste für die ausgiebigen Vernehmungen angefordert werden. Dabei kam die Wahrheit ans Tageslicht.

Mit falschem Pass auf Bargeld aus

Die beiden Ganoven hatten im Internet ein nicht existierendes Auto zum Verkauf angeboten. Das Bargeld für den Wagen sollte ein „Kunde“ aus Bayern auf einem „Western Union“-Konto hinterlegen. Die Betrüger versuchten in Warstein mit falschem Pass an den Betrag zu kommen.

44-Jähriger sitzt in Untersuchungshaft

Im Fahrzeug der Festgenommenen wurden diverse Utensilien zum Fälschen von Pässen gefunden. Beide Rumänen hatten eine große Menge Bargeld bei sich. Der Haftrichter schickte den 44-Jährigen für drei nachgewiesenen Taten in Untersuchungshaft. Der zweite Tatverdächtige wurde gegen Zahlung einer Kaution auf freien Fuß gesetzt. Der geprellte Kunde aus Bayern erhielt sein Geld zurück.