Warstein. .

Wunderbare Aussichten für ein buntes Spektakel im Sauerland zeichnen sich ab. Die 21. Warsteiner Montgolfiade startet am Freitag bei herrlichem Spätersommerwetter. Das Gesicht einer Sonnenblume – Motiv der neuen Ballon-Sonderform des Warsteiner Ballooning Clubs– smilt passend als Markenzeichen auf den vielen Plakaten der WIM 2011.

„Mit ihr haben wir jeden Tag Sonne“, sagt Montgolfiade-Geschäftsführer Hermann Löser über die Stilblüte des Events. Ist die prachtvolle Hülle mit ihren 274 Kilogramm Gewicht und über 5 000 Kubikmetern Luft-Volumen nach dem Anblasen aufgerichtet, der bemannte Korb in Position gebracht, und die Thermik günstig, erstrahlt am blauen Himmel eine imposante, knallgelbe Neuerscheinung.

2 500 Quadratmeter Stoff

32 Meter hoch, 27 Meter breit und 16 Meter tief ist die lachende Sonnenblume. Mit Rekord-Nuancen in vielerlei Hinsicht. Die Ballonhülle besteht aus 2 500 Quadratmeter Stoff. 800 Quadratmeter schweben an jeder Seite im Wind, bringen die 40 Blütenblätter in vollem Ausmaß zum Vorschein. Nicht leicht zu steuern ist so eine Sonderkreation. „Die Angriffsfläche ist enorm“, weiß Hermann Löser aus eigener Erfahrung. Er selbst ist seit 18 Jahren ein routinierter Pilot im Warsteiner Ballooning-Club. Löser schwärmt aber: „Für mich ist sie eine der schönsten Sonderformen, die in den vergangenen Jahren in Deutschland zugelassen wurde.“ Sogar ein Sticker wurde eigens zur WIM 2011 von ihr entworfen.

Die Sonnenblume soll das Aushängeschild der Montgolfiade für den Veranstalter sein. Lange Zeit undenkbar, weil der passionierte Ballonfahrer und Brauerei-Mitinhaber Albert Cramer nie ein großer Befürworter solch aufwendiger Anschaffungen in seinem Verein war. Aber als Werbeträger der Welcome-Hotelgruppe im Unternehmen Warsteiner gibt die Sonnenblume eben ein prima Bild ab. Eine echte Stilblüte. Das hat auch den Firmenchef überzeugt. Klar also, wie der Name des Ballons nach der Taufe am Freitag - dem WIM-Eröffnungstag - lauten wird: Schlicht und einfach „Welcome“.

Europas größte Ballonfest-Metropole

Willkommen, dieses Motto gilt in Warstein ab heute auch für die mehr als 180 „gewöhnlichen“ Heißluftballone, drei Luftschiffe und die anderen 19 Special Shapes. 345 Piloten werden die bunten Kugeln vom 2. bis 10. September zum Himmel bringen. Ein gigantische Show, die aus der 30 000 Einwohner zählenden Stadt Warstein in zwei Jahrzehnten Europas größte Ballonfest-Metropole gemacht hat. Und entgegen dem Trend verliert die WIM nichts an ihrer Anziehungskraft. Hermann Löser: „Bei anderen Ballon-Events gibt es Einbrüche von bis zu 50 Prozent bei den Teilnehmern. Wir schaffen es immer noch, 200 Ballone hierher zu holen.“

Neue Attraktionen bei Sonderformen

Wen wundert’s da, dass bei den erwarteten 200 000 Besuchern die visuellen Ansprüche steigen. Um mit der Warsteiner Montgolfiade im Gespräch zu bleiben, heißt es immer mal wieder aufrüsten bei den Special Shapes. Die WIM darf niemals langweilig werden für die Fans.

Neue Attraktionen sind in diesem Jahr die überdimensionale „Handtasche“ eines Piloten aus Neu Delhi in Indien und die Nachbildung der russischen Raumkapsel, mit der Juri Gagarin vor 50 Jahren als erster Mann im Weltall war. „Wostok 3-KA-3“ heißt der Ballon, mit dem die Crew aus Russland nun den Himmel über Warstein erobern will.

Hermann Löser kann es kaum noch abwarten, bis das Space-Shape zur Premiere abhebt. „Da wird die Warsteiner Internationale Montgolfiade ihrem Namen alle Ehre machen.“ Wunderbare Aussichten für neun tolle Tage….