Warstein/Hamm. Die Ex-Trainerin des Warsteiner Tennis-Profis Jan-Lennard Struff fordert kurz vor Beginn des Berufungsverfahrens am OLG noch mehr Geld.

Das Oberlandesgericht Hamm hat im Prozess zwischen dem Warsteiner Tennisprofi Jan-Lennard Struff und seiner Ex-Trainerin Ute Strakerjahn beiden Seiden erste Termine für eine Verhandlung vorgeschlagen. „Der früheste Termin wäre Ende Mai, der späteste im Juli“, sagte Strakerjahns Anwalt Christian Niedzwicki auf Nachfrage der WESTFALENPOST.

Beide Seiden schicken ihre Terminwünsche nun an das Oberlandesgericht zurück, bevor ein Verhandlungstag angesetzt wird. „Ich gehe nicht davon aus, dass wir mehrere Sitzungen brauchen“, erklärte Struffs Anwalt Andrés Klein gegenüber der WP.

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Von Tim Cordes

Nach ausbleibendem Erfolg von Trainerin getrennt

Klein hofft, dass das OLG die Entscheidung des Landgerichts Arnsberg aus dem August 2017 revidiert. „Wir sehen die aufgestellte Forderung als nicht rechtens an und wollen, dass das Urteil zurückgenommen wird“, ergänzt Klein. Struff wurde zu Nachzahlungen von knapp 246 000 Euro an seine Ex-Trainerin verurteilt. Nach ausbleibendem Erfolg hatte sich der Warsteiner im Juli 2015 von Strakerjahn getrennt, der Vertrag lief ursprünglich noch bis Mai 2016.

Streitpunkt beider Parteien ist insbesondere die sogenannte Nachwirkungsklausel, die Strakerjahn bis sechs Jahre nach Vertragsende Provisionszahlungen und damit Anteile an den Einnahmen des 27-Jährigen garantiert. Struff hat in seiner Karriere bis dato knapp 2,4 Millionen US-Dollar erspielt, am Donnerstag schied er erst im Halbfinale der Doppel-Konkurrenz der Australian Open knapp aus.

Ansprüche aus Urteil sollen bestehen bleiben

Christian Niedzwicki geht mit seiner Mandantin mit klaren Ansprüchen in den Prozess vor dem Oberlandesgericht: „Neben der Tatsache, dass die Ansprüche aus dem Landgerichts-Urteil bestehen bleiben sollen, fordern wir weitere knapp 5600 Euro von Herrn Struff, die Frau Strakerjahn unserer Meinung nach zustehen.“

Struff-Anwalt Klein, der nach dem Landgerichts-Urteil für Philipp Pröbsting übernommen hatte, sieht dies naturgemäß anders: „Natürlich kommt es immer darauf an, wie der zuständige Richter die Angelegenheit betrachtet. Wir können im Moment schlecht abschätzen, welche Entscheidung das Gericht trifft, sind aber zuversichtlich.“ Die nächsten Forderungen gegen seinen Mandanten stehen schon im Raum. Ute Strakerjahn hat Struff nach Angaben von Anwalt Niedzwicki aufgefordert, seine Einkünfte für 2017 offen zu legen.

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Weiteres Verfahren droht durch Nachforderung

Da das Landgericht die Nachwirkungsklausel für wirksam erklärt hatte, stehen Strakerjahn die entsprechenden Provisionszahlungen zu. „Wir werden diese Anträge auch für die kommenden Jahre, also bis 2022, stellen“, blickt Christian Niedzwicki bereits in die Zukunft.

Die Frist für den Warsteiner Tennis-Profi sei aber großzügig gesetzt worden. Niedzwicki: „Er ist nun mal viel unterwegs. Sollte er die Auskünfte und die damit verbundenen Zahlungen aber ablehnen, würden wir ein weiteres Verfahren vor dem Landgericht Arnsberg anstreben.“

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