Warstein. . Das Verhalten der AOK erzürnt Bürgermeister Thomas Schöne. Die Krankenkasse, die sich aus Warstein zurückzieht, habe ein Versprechen gebrochen.
- Bürgermeister und Rat bedauern Filialschließung der Krankenkasse
- Schöne wütend: AOK habe Kompromissvorschläge der Stadt ignoriert
- Versicherte müssen nach Lippstadt oder Meschede
Mit Bedauern und Wut haben Bürgermeister Thomas Schöne und die Mitglieder des Stadtrats auf die Ankündigung der AOK reagiert, den Standort an der Rangestraße zum 30. April 2018 zu schließen. „Es geht um Fragen der Versorgung und der Gesundheit“, sagte Thomas Schöne in der Sitzung am Dienstagabend, „besonders von älteren Menschen kann man doch nicht erwarten, alle Formulare im Internet abzurufen.“
Bereits nachdem die WESTFALENPOST im Juni exklusiv berichtet hatte, dass die Warsteiner Filiale auf der Streichliste steht, wandte sich der Bürgermeister in einem Schreiben an den Vorstandsvorsitzenden der AOK Nord-West, Tom Ackermann, um die Schließung zu verhindern. „Da wurde mir nach wenigen Tagen mit viel Blablabla geantwortet“, berichtete Thomas Schöne nun dem Rat.
Sprechstunde im Rathaus angeboten
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Die Stadt habe sogar Kompromisse angeregt – reduzierte Öffnungszeiten oder immerhin eine regelmäßige Sprechstunde im Rathaus. „Da wollte die AOK mit mir drüber sprechen, hat sie aber nicht“, zeigte sich Schöne enttäuscht. Auch die Zusage, ihn über weitere Schritte im Vorfeld zu informieren, sei nicht eingehalten worden.
Letztlich habe die Stadt aber keinen Einfluss auf die Entscheidung des Unternehmens, machte der Bürgermeister deutlich. Für persönliche Beratung müssen die AOK-Versicherten aus Warstein ab April zu den Kundencentern in Lippstadt oder Meschede fahren. Die Mitarbeiter werden auf die verbleibenden Filialen verteilt.
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