Warstein. . Die Telekom will in wenigen Wochen in Warstein, Belecke, Suttrop und Hirschberg schnelles Internet freischalten. Noch werden Kabel verlegt.

  • Alle Haushalte im Vorwahlbereich 02902 können ab Februar oder März schnelles Internet nutzen
  • Dafür hat die Telekom auf 25 Kilometern neue Glasfaserkabel verlegen lassen
  • Das untere Möhnetal muss noch auf Breitbandausbau warten

Der Breitbandausbau in Warstein, Belecke, Suttrop und Hirschberg geht auf die Zielgerade. „Wir werden zeitnah die ersten Bereiche für die schnelleren Datenleitungen freischalten“, sagte Uwe Gerber, zuständiger Mitarbeiter der Deutschen Telekom, am Dienstag auf Anfrage der WESTFALENPOST, „vielleicht sogar schon das gesamte Gebiet.“

Voraussichtlich im Februar, spätestens Anfang März sollen dann alle Kunden im Vorwahlbereich 02902 das schnelle Netz nutzen können. Damit liegt die Telekom bisher im vorgegebenen Zeitplan.

Das Unternehmen baut in den vier Ortschaften seit dem August vergangenen Jahres auf eigene Kosten ein Glasfasernetz aus, das im Download künftig bis zu 100 Megabit pro Sekunde bieten soll, im Upload bis zu 40 Megabit. Bisher sind im Download 16 Megabit die Regel.

Dafür werden auf einer Länge von 25 Kilometern neue Glasfaserkabel verlegt, die den Hauptverteiler mit den einzelnen Kabelverzweigern verbinden. In den meisten Fällen nutzt die Telekom dafür bestehende Leerrohre, nur vereinzelt musste die Straße aufgerissen werden.

Bereitschaft der Kunden abgefragt

Zudem werden 45 neue Verteiler installiert. An vielen Multifunktionsgehäusen im Stadtgebiet sind daher in den vergangenen Wochen kleinere Baustellen eingerichtet worden, an denen die Arbeiten in den kommenden Wochen fertig gestellt werden sollen.

Parallel dazu hat die Telekom nach WP-Informationen damit begonnen, bei Kunden die Bereitschaft zu einer Aufrüstung des Internetvertrags abzufragen. Erst wenn die ersten Leitungen freigeschaltet werden, will das Unternehmen auch öffentlich nähere Informationen dazu geben, wie Kunden auf das schnelle Internet zugreifen können. Bereits im Sommer versicherte Gerber, dass niemandem ein neuer Vertrag aufgezwungen werde: „Es passiert nur etwas, wenn es der Kunde auch will.“

Freude beim städtischen Wirtschaftsförderer

Der städtische Wirtschaftsförderer Alfred Bathe freut sich über den Fortschritt des Breitbandausbaus im Stadtgebiet. „Grundstückskäufer fragen oft direkt nach der vorhandenen Bandbreite“, weiß er aus Erfahrung, „das ist inzwischen häufig ein kaufentscheidendes Kriterium.“ Nach dem aktuellen Ausbau in Warstein, Belecke, Suttrop und Hirschberg seien weite Teile des Stadtgebiets gut versorgt, glaubt Bathe.

Im Vorwahlbereich 02925 hatte sich kein Anbieter gefunden, der den Breitbandausbau auf eigene Kosten vorantreiben wollte. So kam mithilfe von Fördermitteln in Mülheim, Sichtigvor und Waldhausen das Unternehmen Sewikom zum Zug, das seit dem vergangenen Jahr per Richtfunk eine Internet-Geschwindigkeit von mindestens 16 Megabit pro Sekunde sicherstellt. „Das funktioniert problemlos und kommt bei den Anwohnern des Kirchspiels nach meinen Erfahrungen gut an“, zieht Alfred Bathe eine positive Zwischenbilanz.

Ausbau im Möhnetal mit Förderung

In Allagen und Niederbergheim soll der Breitbandausbau ebenfalls mit Fördermitteln ermöglicht werden. Über einen Koordinator bei der Wirtschaftsförderung des Kreises haben alle Kommunen im Kreis Soest gemeinsam Unterstützung beantragt, die zwar vorwiegend auf Gewerbegebiete ausgerichtet ist, von der aber auch die Wohnlagen im unteren Möhnetal profitieren sollen. „Wir sind da guter Hoffnung“, strahlt Bathe Zuversicht aus.