Westenfeld. Bei der Zufahrt zum Steinbruch in Westenfeld ist die Verkehrssicherheit gefährdet. Wann alles fertig sein soll, lesen Sie hier.

Derzeit wird kräftig gewerkelt auf der Brücke „Unter der Hardt über die Linnepe“. Das Bauwerk wird von der Firma „Artur Bau GmbH“ umfassend saniert.

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Im Frühjahr 2022 war bei einer routinemäßigen Brückenüberprüfung festgestellt worden, dass die Verkehrssicherheit bei diesem Bauwerk nicht mehr vorhanden war. „Durch den ständigen Schwerlastverkehr sind Teile des Brückengeländers beschädigt worden“, erklärt Volker Broeske aus dem Fachbereich 3 für Stadtentwicklung und öffentliche Infrastruktur in der Stadtverwaltung Sundern. Über das Brückenbauwerk fahren Lkw zum benachbarten Steinbruch und der Asphaltmischanlage der Deutschen Asphalt GmbH.

Der Brückenbereich wurde in einem ersten Schritt zunächst abgesperrt. Gleichzeitig wurde ein Ingenieurbüro mit dem Erstellen eines Sanierungsplanes beauftragt. Als dieser Plan feststand, konnte die offizielle öffentliche Ausschreibung des Auftrags erfolgen. „Die von uns beauftragte Firma ist spezialisiert auf solche Aufträge und Arbeiten“, sagt Broeske.

Konzentration auf Brückenkappen

Ende Oktober konnte nun mit den Arbeiten am Brückenbauwerk gestartet werden. Nicht das gesamte Bauwerk muss erneuert werden, was die Sanierungszeit erheblich verkürzt. Die Konzentration liegt auf der Erneuerung der sogenannten Kappen. Hinzu kommen das Gelände und der Asphalt. Brückenkappen sind die nicht befahrenen Randausbildungen des Überbaus und Flügel von Brücken. Sie bestehen in der Regel aus Beton. Da diese bei der Brücke in Westenfeld zum Teil erhebliche Schäden aufweisen - beispielsweise sind Teile des Betons herausgebrochen, so dass das Geländer nicht mehr überall richtig fixiert ist, müssen die Brückenkappen in diesem Fall komplett erneuert werden.

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„Der hohe Wasserstand der Linnepe erschwert etwas die Arbeiten, aber noch liegt alles im Zeitplan“, zeigt sich Bauingenieur Broeske zuversichtlich. „Nach aktuellem Stand sollte der Zeitplan eingehalten werden. Zum Stichtag 30. November muss alles fertig sein“, so Volker Broeske. Allerdings wisse man nie, ob das Wetter mitspiele.

Das Gelände des Bauwerks ist beschädigt. Die Verkehrssicherheit der Brücke war dadurch nicht mehr gegeben.  
Das Gelände des Bauwerks ist beschädigt. Die Verkehrssicherheit der Brücke war dadurch nicht mehr gegeben.   © Eric Claßen

Zwar sei der Steinbruch in den Wintermonaten geschlossen und die Arbeit wäre dann aus Verkehrssicht deutlich einfacher. Aber im Winter seien Betonarbeiten schwieriger und risikoreicher. Hier sei nur das Stichwort Frost zu nennen.

Ampeln eingerichtet

Um die Sicherheit der Bauarbeiter zu gewährleisten, wurde alles abgesperrt. Da durch das Asphalt-Mischwerk mit viel Schwerlastverkehr zu rechnen ist, muss auf der Kreisstraße „Unter der Hardt“ eine Lichtsignalanlage eingerichtet werden, um Begegnungsverkehre auf der Brücke zu vermeiden. Dies kann zu Beeinträchtigungen des Verkehrs auf der Kreisstraße führen. „Die Rotphasen sind bewusst etwas länger eingerichtet als üblich. Das hängt damit zusammen, dass sich die Lkw und Autos vom Steinbruch kommend in Ruhe in den verkehr einfädeln sollen. Speziell bei den Lkw ist das etwas schwieriger und erfordert etwas mehr Zeit“, sagt Broeske.

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Einmal die Woche schaut der Bauingenieur bei den Arbeiten vorbei und kontrolliert den Fortlauf. Zwar ist das beauftragte Ingenieurbüro für die Kontrolle zuständig, aber die gesetzlichen Vorgaben sehen so aus, dass der Auftraggeber - in diesem Fall die Stadt Sundern - alles auch noch einmal überprüfen und kontrollieren muss. „Erst wenn wir das okay geben, werden auch die Gelder freigegeben“, betont Volker Broeske. Rund 95.000 Euro investiert die Stadt in die Ertüchtigung und Sicherung des Bauwerks.

Aktuell hat Broeske neben den Witterungsbedingungen auch noch mit einem unerwarteten Problem zu kämpfen. „Die Auswirkungen des Cyberangriffs haben auch wir zu spüren bekommen. Der Austausch mit der Baufirma und dem Ingenieurbüro erfolgt normalerweise durch E-Mail. Da uns diese Dienste aktuell nicht so zur Verfügung stehen, müssen wir zum Teil wieder Faxgeräte einsetzen. Diese sind aber wiederum nicht mehr überall im Einsatz. Deshalb dauert die Kommunikation etwas länger.“