Sundern. Florian Wiese und Michael Erdmann aus Sundern holen Bronze bei Deutscher Azubi-Meisterschaft im Landschaftsgärtnern.
„Auf Michael und Florian sind wir irre stolz, sie haben unser Bundesland souverän vertreten und standen absolut verdient auf dem dritten Platz des Siegertreppchens“, freut sich Markus Kückenhoff.
Letzterer ist Inhaber des gleichnamigen Meisterbetriebs für Garten- und Landschaftsbau aus Sundern-Westenfeld; „M & F“ sind seine Azubis – und haben sich beim bundesweiten Landschaftsgärtner-Cup 2023 auf der Bundesgartenschau (Buga) in Mannheim sehr geschickt angestellt.
Eine Bronze-Medaille war verdienter Lohn – und das kam so: Für den „Bundesentscheid des Landschaftsgärtner-Cups des Ausbildungsförderwerks Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (kurz „AuGaLa“) – so der ellenlange offizielle Name des Wettbewerbs - kämpften elf Zweierteams um den Titel „Deutscher Meister“.
Florian Wiese und Michael Erdmann vertraten die grün-weiß-roten Farben Nordrhein-Westfalens – und waren richtig gut in Form: Lediglich die Teams aus Sachsen (Platz 1, verbunden mit der Quali für die World Skills 2024 in Frankreich) und Baden-Württemberg (Platz 2) lagen nach zwei Wettkampftagen vor den beiden Sundernern.
Betriebsausflug der gesamten Belegschaft
Klar, dass der Chef und die Kollegen – das „Cup-Final“ in Baden-Württemberg haben die Westenfelder für einen Betriebsausflug mit der gesamten Belegschaft genutzt (!) – mächtig stolz auf ihre Nachwuchstalente sind. „Wir alle fieberten ordentlich mit. Nach dem großartigen Erfolg der Beiden haben wir danach in Mannheim noch ordentlich gemeinsam gefeiert“, erzählt Markus Kückenhoff.
Doch wie kommt man eigentlich ins Finale eines so hochkarätigen Events? Anfang Mai siegte das heimische Duo beim Landesentscheid in Dortmund; bereitete sich anschließend hoch motiviert auf die „DM“ vor. Beide belegten zusätzliche Lehrgänge, übten verschiedene praktische Aufgaben mit unterschiedlichen Materialien auf dem Firmengelände – und wuchsen so zu einem echten Team zusammen. Teamwork und Können waren dann auch unerlässlich, denn es galt, hohe Hürden zu nehmen:
Jedes der elf Teams hatte die Aufgabe, in einem Zeitfenster von 15 Stunden auf jeweils einer Fläche von vier mal vier Metern einen kleinen Garten „auf höchstem Niveau“ zu erschaffen.
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Die 16 Quadratmeter große Liegewiese, passgenau aus Holzdielen konstruiert, war vom Stamm einer Hainbuche – mit dachförmiger Krone als Schattenspender – geprägt.
Ein großzügiger „Sessel“, bestehend aus zwei Mauern als Armlehnen, sorgte für einen Ruhepol. Der zugehörige Sitz mit Lehne aus einem Stahlelement musste exakt eingefügt werden. Zwischen dem Holzdeck und dem Sessel galt es, eine Fläche aus Mosaikpflastersteinen fachgerecht zu verlegen.
Den Sichtschutz des Gartens bildete ein mit Holz befülltes Element aus Cortenstahl, angelegt zwischen zwei immergrünen Hecken. Diese, sowie einen kleinen Nutzgarten und einen Naturgarten, galt es nach den Regeln des passenden Lebensbereiches und der jeweiligen Standortansprüche optisch ansprechend aus zur Verfügung gestellten Sträuchern und Stauden zu gestalten. Die Pflanzungen steigerten den gewünschten Entspannungseffekt. Ein Staketenzaun rahmte Teile des Gartens auf natürliche Weise ein.
Von Beginn an Vollgas gegeben
Hobbygärtner können da nur mit den Ohren schnackeln, doch: „Unsere Azubis haben von Beginn an Vollgas gegeben und bis zum Schluss ihre Nerven behalten – von der Qualität ihrer Arbeiten sind wir absolut überzeugt“, lobt Markus Kückenhoff. Erst recht unter den Wettbewerbsbedingungen – Zeitdruck, sommerliche Hitze sowie ständige Beobachtung durch Jury, Presse und Interessierte, fügt der Chef hinzu… Seine jungen Mitarbeiter sind ebenfalls zufrieden: „Wir freuen uns sehr über die Platzierung“, geben Florian und Michael zu Protokoll. Und das Preisgeld in Höhe von 400 Euro dürfte diese Freude noch ein wenig steigern.