Sundern. Am 22. Oktober endet die Saison der Personenschifffahrt Sorpesee. Zufriedene Gesichter.

Der Sommer neigt sich dem Ende zu und damit auch die Saison für die MS Sorpesee: Am 22. Oktober stellt die Personen-Schifffahrt auf Sunderns Vorzeigegewässer für dieses Jahr den Betrieb ein. Doch schon jetzt zieht das Pächter-Ehepaar Schmitten eine positive Bilanz des ersten Jahres unter seiner Regie: „Wir sind zufrieden“, legt sich Lara Schmitten im Gespräch mit dieser Redaktion fest.

Die 50-Jährige ist Geschäftsführerin der „Personenschifffahrt Sorpesee“ – und „Mädchen für alles außer Technik“ (Lara über Lara). Gemeinsam mit ihrem Mann Jörg, dem Kapitän der MS Sorpesee, sorgt sie seit April dieses Jahres dafür, dass „Touris“ und Einheimische entspannt über den Stausee schippern können. Für ihre erste Saison haben sich die in Langscheid lebenden Schiffspächter jede Menge attraktiver Angebote einfallen lassen – wurden alle gut angenommen?

„Die Abendfahrten liefen anfangs nicht so gut“, blickt Lara Schmitten zurück, „vielleicht musste sich das erst rumsprechen – auf jeden Fall spielte auch die Musik eine Rolle.“

Mit Kurs auf den Sommer kam die Kundschaft dann aber doch „in Wallung“, Schlager-Fahrten waren besonders beliebt – Fazit: Solche Abend-Törns stehen auch 2024 auf dem Programm; ebenso wie der Brunch an Bord, dessen Finale dieses Jahr übrigens noch aussteht, am 22. Oktober kommt es dazu; erste Buchungen liegen bereits vor.

Schon Anfragen für 2024

Apropos Buchungen: „Ich habe schon vereinzelte Anfragen für den August 2024“, meint das „Mädchen für alles“ schmunzelnd mit Blick auf Hochzeiten oder Geburtstage an Bord, die ebenfalls angesagt sind. Womit wir bei der Frage wären: Was macht ein Kapitäns-Ehepaar im Winter, wenn sein Schiff nicht fährt? Die Antwort: Jede Menge!

+++ Sorpesee: Tasche aus geparktem Auto gestohlen +++

Während Lara die Saison 2024 plant, Flyer entwirft, die Website überarbeitet, Angebote annimmt, und, und, und, kümmert sich Jörg um Generalüberholung, Reinigung etc. „seines“ Schiffes – was zwangsläufig die Frage aufwirft: „Ist Strom die optimale Antriebsquelle?“

Die MS Sorpesee ist das erste Fahrgastschiff auf einem sauerländischen See mit Elektroantrieb. Gut für die Umwelt – aber auch wirtschaftlich? „Wir hatten schon höhere Kosten“, sagt Lara, „aber wir hoffen, dass die Stromkosten weiter sinken.“ Umweltschutz hat halt seinen Preis – doch Schmittens tragen ihren Teil zum sauberen See bei.

Der Mann fürs Fahren: Kapitän Jörg Schmitten lenkt die MS Sorpesee sicher über das Gewässer.
Der Mann fürs Fahren: Kapitän Jörg Schmitten lenkt die MS Sorpesee sicher über das Gewässer. © FUNKE Foto Services | Fabian Strauch

Was dürfen Schifffahrende in diesem Jahr noch erwarten?

Der Saisonabschluss-Brunch ist sicher das Highlight der verbleibenden Wochen – und vom 25. September bis 22. Oktober gilt der Nachsaison-Fahrplan (Freitag, Samstag, Sonntag und an Feiertagen; Abfahrtzeiten Sorpedamm: 11 bis 16 Uhr stündliche Abfahrtzeiten; Amecke: 11.30 bis 16.30 Uhr stündlich, Fahrtende Sorpedamm).

Im kommenden Jahr geht es früher wieder aufs Wasser als 2023: Ostern fällt in den März – mit Beginn der Osterferien startet der Betrieb – ein wichtiger für die ganze Region: „Unverzichtbar für den Sorpesee“, meint Martin Levermann auf die Frage nach der Bedeutung der Personenschifffahrt. „Fast jeder Tourist fährt mal mit dem Schiff über den See“, so der Geschäftsführer der Sorpesee GmbH weiter – und auch Einheimischen eröffne der Blick vom Wasser auf die Ufer ganz neue Perspektiven. Also – „auf ein Neues“ im Jahr 2024.