Sundern. Verwaltung entscheidet sich für Fortsetzung der Zugangskontrollen. Mehrere Vorfälle aus der Vergangenheit sind Auslöser für diesen Schritt

In der Ratssitzung von Anfang Mai hatte es eine Anfrage gegeben, wann der Zugang zum Rathaus wieder ohne eine vorherige Terminvereinbarung zu den Öffnungszeiten möglich sei.

Die Verwaltung der Stadt Sundern hat nun in der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Soziales und Kultur betont, das Betreten des Rathauses weiterhin nur über eine Zugangssteuerung und mit einem zuvor vereinbarten Termin zu ermöglichen. Man orientiere sich dabei an einer Empfehlung des NRW-Innenministeriums. Dieses habe in einem sogenannten Präventionsleitfaden dazu geraten, Zugangskontrollen einzuführen, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Behörden besser vor aggressivem Verhalten sowie verbalen und physischen Angriffen durch Besuchende zu schützen.

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Stefan Laufmöller, zuständig für die Abteilung Bürgerdienste, Soziales und Ordnung bei der Stadt Sundern, erklärt: „Durch die Zugangssteuerung können nicht angemeldete Personen daran gehindert werden, unbefugten Zugang zum Rathaus zu erhalten.“ Aggressives und nicht tolerierbares Verhalten nehme zu. In den letzten Monaten haben man gleich mehrfach Personen aus dem Rathaus verweisen müssen. Außerdem seien Hausverbote erteilt und Strafanzeigen wegen Hausfriedensbruch erstattet worden.

Doch nicht nur das Thema Sicherheit spiele bei der Zugangssteuerung eine Rolle. Die Terminvergaben würde es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ermöglichen, ihre Arbeit besser zu organisieren. Die Verwaltungsmitarbeitende könnten sich auch besser und angemessener auf die Bedürfnisse und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger vorbereiten. Dies ermögliche dann auch eine effizientere Bearbeitung der jeweiligen Angelegenheit.

Irritationen bei Wartezeiten

Aus dem Ausschuss hatte es eine kritische Nachfrage bezüglich vereinbarter Termine gegeben, bei denen die Bürgerinnen und Bürger trotzdem auf Mitarbeitende warten mussten, weil diese anderweitig verhindert waren. Stefan Laufmöller versprach, in dieser Thematik noch einmal mit den zuständigen Fachbereichsleiterinnen und Fachbereichsleitern zu sprechen, damit so etwas künftig nicht mehr vorkomme und die Verwaltungsmitarbeitende zuverlässig für die Termine zur Verfügung stünden.

Durch die Zugangssteuerung könne man außerdem sensible Informationen und Unterlagen besser schützen, weil man den Zugriff auf bestimmte Bereiche und Büros kontrolliere. Dies sei bei einem für jedermann freibegehbaren Rathaus deutlich schwieriger zu realisieren.

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„Insgesamt tragen Zugangssteuerung und Terminvergaben im Rathaus dazu bei, Sicherheit, Effizienz, Ressourcenmanagement, Kundenservice und Datenschutz zu verbessern“, sagt Laufmöller. Weiterhin wolle man Bürgern aber auch, spontan vereinbarte Termine vor Ort ermöglichen, falls diese Termine zuvor von anderen Bürger abgesagt oder nicht eingehalten wurden.