Sundern. Am Sorpesee wurde ein junger Mann vermisst. Am Montagabend wurde er tot geborgen – der Einsatz einer Unterwasserdrohne brachte den Durchbruch.
Am späten Sonntagnachmittag (2. Juli) alarmierte die Leitstelle: „Wasserrettung“ am Sorpesee. Vermisst wurde ein Wassersportler, Rettungskräfte rückten aus – vor Ort waren Feuerwehr, Rettung, Polizei und DLRG. Alarmiert wurde bereits um 16 Uhr. Bei der vermissten Personen handelt es sich um einen Mann, der nahe des Schiffsanlegers am Sorpedamm ins Wasser gegangen sein soll – beim Stand-Up-Paddling trug er wohl keine Rettungsweste.
Der seit Sonntagnachmittag im Sorpesee vermisste 19-jährige Mann konnte am späten Montagabend in einer fortgesetzten Suchaktion gegen 21.30 Uhr geborgen werden. Nach einem erneuten Suchauftrag durch die Kripo waren – unter Einsatzleitung von Carsten Schultz von der Ortsgruppe Langscheid – mehr als 30 Einsatzkräfte der DLRG aus den Bezirken Märkischer Kreis (OG Lüdenscheid), Südsauerland (OG Drolshagen und Lennestadt) sowie dem Bezirk Hochsauerland (OG Meschede, Sundern und Langscheid) gemeinsam mit der Polizei im Einsatz. Zu dem „erneuten Suchauftrag“ erläutert Laura Burmann, Pressesprecherin der Kreispolizeibehörde (KPB) HSK, die Chance, eine Unterwasser-Drohne einzusetzen, habe dafür den Anstoß gegeben: „Dieses hoch technische Hilfsmittel hat einen neuen Ansatz ermöglicht, den Vermissten zu finden.“ Letztendlich brachte die Drohne den erhofften Durchbruch.
Zunächst wurde der See an einer markierten Stelle via Side-Scan-Sonar abgesucht. Am Vortag hatte dort bereits der Wassersuchhund angeschlagen. Nachdem eine verdächtige Stelle ausgemacht wurde, wurde dort die Unterwasser-Drohne aus dem Bezirk Südsauerland eingesetzt. Nach einstündiger Suche konnte mittels der Drohne der Vermisste genau lokalisiert werden. Im Anschluss erfolgte die Bergung durch erfahrene Einsatztaucher. Um die Angehörigen in Lettland zu informieren, hat die KPB inzwischen das Landeskriminalamt (LKA) eingeschaltet. Ob die Leiche obduziert wird, stand am Dienstag noch nicht fest.
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Laut Polizeiangaben handelt es sich um einen 19-jährigen Urlauber aus Lettland. Zeugenaussagen zufolge habe der Mann scheinbar einen Krampf bekommen, sei von dem Paddelbrett ins Wasser gestürzt und sofort untergegangen. Freunde beobachteten den Vorfall vom Ufer aus und benachrichtigten die Polizei. Ob der Vermisste schwimmen konnte, ist den Rettungskräften nicht bekannt.
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Suche zunächst abgebrochen
Zeitweise war am Sonntag ein Hubschrauber an der Suche beteiligt, außerdem waren Taucher an der Unglücksstelle. Zwischenzeitlich war auch ein Rettungshund der Feuerwehr Iserlohn vor Ort, das speziell für die Rettung von Menschen aus dem Wasser ausgebildete Tier unterstützte bei der Suche. Doch auch das brachte keinen Erfolg.
Bei Einbruch der Dunkelheit teilte die Feuerwehr Sundern mit, man habe die Suche zunächst eingestellt, weil nicht damit zu rechnen gewesen sei, den Vermissten noch zu finden.
Am Montag ging die Suche zunächst nicht weiter. „Es wurde alles getan – und die Feuerwehr hat die möglichen Maßnahmen ausgeschöpft“, erklärte Laura Burmann, Pressesprecherin der Polizei HSK am Montagvormittag.