Sundern. Die Bezirksregierung verlangt von der Stadt eine schnellere Umsetzung der Pläne. In den nächsten Jahren sollen Ergebnisse zu sehen sein

Über die Innenstadtentwicklung von Sundern haben schon ganze Generationen von Politikerinnen und Politikern sowie Mitarbeitende im Rathaus gerungen. Die Abkürzung InSEK, die für Integriertes Stadtentwicklungskonzept steht, hat sicherlich schon bei dem ein oder anderen Beteiligten für schlaflose Nächte und Unwohlsein in der Magengegend gesorgt.

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Aktuell tüftelt man in Rat und Verwaltung am nächsten InSEK, immer in der Hoffnung, dass diesmal aus Träumen und Ideen auch Wirklichkeit wird.

Sanfter Druck

Beim „InSEK 2030+ Innenstadt Sundern“, das im Zusammenhang mit der Förderantragstellung des Forums für Kultur und Begegnung steht, könnte nun etwas Bewegung in die Angelegenheit kommen, wie Lars Ohlig, Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung und öffentliche Infrastruktur, in dieser Woche bei der Sitzung des Ausschusses für Planung und Nachhaltigkeit erklärt hatte. Die Bezirksregierung Arnsberg hat den Sunderner mitgeteilt, das InSEK als „schlagkräftiges, kleinräumiges und innerhalb von fünf bis sieben Jahren umsetzungsfähiges“ Instrument auszurichten. Mit anderen Worten: „Wenn ihr nicht langsam Gas gebt und endlich mit der Umsetzung erster Pläne anfangt, können wir euch unter Umständen auch keine Zusage für das Forum für Kultur und Begegnung geben.“ Das InSEK bilde für die Förderantragsstellung eine Voraussetzung und sei noch mit der Bezirksregierung und den zuständigen Ministerien des Landes abzustimmen. Es sei daher in Abstimmung mit den Vertretern der Bezirksregierung vorgesehen, das InSEK nach dem Ortstermin mit dem Ministerium im Juni in den anschließenden Sitzungen des Ausschusses für Planung und Nachhaltigkeit und dem Rat beschließen zu lassen.

Um den Prozess zu beschleunigen hat sich das Verwaltungsteam rund um Lars Ohlig auf einige Leitprojekte konzentriert, die man nun in den Fokus der Planungen nehmen möchte.

Die Fußgängerzone soll als erstes verändert werden.
Die Fußgängerzone soll als erstes verändert werden. © Eric Claßen

Zu diesen Leitprojekten sollen die Umgestaltung der Fußgängerzone und des Levi-Klein-Platzes gehören. Außerdem soll die Stadtachse zwischen der Innenstadt und dem Fachmarktzentrum aufgewertet werden. Hierzu wurde von einem Dortmunder Expertenbüro eine Machbarkeitsstudie für einen möglichen Radweg präsentiert. Rund um die Röhr soll ein neuer Freizeit- und Erlebnisraum entstehen, so dass der Fluss wieder mehr in das öffentliche Leben integriert wird. Die Aufenthaltsqualität

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Auch beim Verkehrs- und Parkraumkonzept sind Veränderungen angedacht. Ohlig macht deutlich, dass man die anderen Bereich des InSEK, beispielsweise die Entwicklung des Nordens in der Innenstadt rund um den Bahnhof nicht komplett vernachlässige. Aber die Pläne für diesen Bereich und auch für das Gebiet rund um die Bonhoeffer-Schule seien nicht in dem vorgegeben Zeitraum umsetzbar.

Eine Frage der Kosten

Grundsätzlich stehe man außerdem vor dem Problem, dass man nach aktuellem Stand überhaupt nicht beziffern könne, wie teuer die Umgestaltung der Innenstadt und die Realisierung der Projekte letztlich werde. Man müsse mit höheren Ansätzen in die Planung reingehen, um hinterher auch genügend Fördergelder zu erhalten. Erst, wenn die ersten Maßnahmen bewilligt würden von der Bezirksregierung, käme das InSEK in Fahrt.

Im Ausschuss gab es innerhalb der Parteien Uneinigkeit darüber, wie man mit dem Thema Bürgerbeteiligung umgehen soll, angesichts der Tempoverschärfung durch die Bezirksregierung.

Bei den Baumaßnahmen rund um die Fußgängerzone und die anderen Leitprojekte rechnet man derzeit in der Verwaltung mit einem Zeitraum von rund drei Jahren bis zur Fertigstellung.