Sundern. Generationenübergreifend wird die Tradition gepflegt. Wir blicken mit einer Familie aus Sundern auf das Fest.

Neben Ostereiersuche und Eier bemalen ist auch für viele das jährliche Osterfeuer eine gewohnte Tradition. Auch in diesem Jahr machten sich wieder viele Sauerländer am Ostersonntag auf den Weg, um mit Freunden und Bekannten am Abend gemeinsam das Osterfest zu zelebrieren. So stand auch für die Familie Meisterjahn das Osterfeuer „Unterm Knochen“ in Sundern wie immer auf dem Programm.

Traditionen weitergeben

Annika Meisterjahn freut sich sehr die Tradition zusammen mit ihrem Mann an die zwei gemeinsamen Kinder weiterzugeben. „Als wir Kinder waren, sind wir auch jedes Jahr zum Osterfeuer gegangen“, erzählt die 39-Jährige Ergotherapeutin. In Erinnerung schwelgend berichtet sie mit viel Freude über die Tradition des Osterfeuers auch schon aus ihrer Kindheit. Durch das engagieren in der kirchlichen Jugendorganisation (KjG) in Sundern kam sie schon früh in Verbindung mit dem Osterfeuer und anderen Aktionen der Gemeinschaft. Für ihre Kinder wünschen sie sich, dass sie genauso viel Freude an der Tradition finden, wie sie selbst. Ihre Tochter ging vor einem Jahr zur Kommunion. Somit war das letzte Osterfest von besonderer Bedeutung für die Familie. „Für die Kinder ist es immer ein Highlight, wenn sie die Fackeln tragen dürfen“, berichtet Annika.

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Auch in diesem Jahr wurde zunächst das kleine Feuer für die Kinder traditionell durch die Fackelläufer angezündet. Anschließend wurde das große Osterfeuer ebenfalls von den diesjährigen Kommunionkindern mit der Flamme der Osterkerze entfacht. Dabei erinnert sich Annika auch wieder an ihre Kindheit zurück und stellt fest: „Früher durften alle Kinder in jedem Jahr die Fackeln zum Osterfeuer tragen“. Die Gemeinschaft steht für die Familie jedoch besonders im Mittelpunkt. So macht Familienvater Ralf Meisterjahn deutlich, dass er es vor allem genießt, Freunde und Bekannte aus der Nachbarschaft zu treffen und sich mit ihnen auszutauschen. Die Kinder treffen sich vor Ort auch mit Freunden, um gemeinsam das Osterfeuer zu bestaunen.

Die Kinder marschieren in einem kleinen Fackelzug zur Feuerstelle.
Die Kinder marschieren in einem kleinen Fackelzug zur Feuerstelle. © Lorena La Rocca

Aber natürlich steht nicht nur das Osterfeuer jährlich als Tradition auf dem Plan. Die Familie backt am Ostersonntag jedes Jahr gemeinsam einen Osterkranz aus einem Quak-Öl-Teig. Das sei ihre ganz persönliche Tradition schon über viele Jahre hinweg. „Eier suchen und bemalen gehört aber auch dazu“, macht die Zweifach-Mutter klar. Neben Familien waren auch einige Jugendliche vor Ort, um den Ostersonntag in Gemeinschaft ausklingen zu lassen.

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Besonders für Pia Apolinarski haben Traditionen wie das Osterfeuer noch einen hohen Stellenwert. „Nach der Schulzeit geht jeder seinen eigenen Weg. Aber das Osterfeuer ist immer noch ein traditioneller Anlass, an dem man sich wiedersieht und sich untereinander austauschen kann“, freut sich die 19-Jährige.

Dabei sorgte die Interessengemeinschaft Unterm Knochen vor Ort für Getränke, um den Austausch in den Gemeinschaften zu ermuntern.