Arnsberg. Heimatbund und Stadtmarketing sind insgesamt zufrieden. Impulse aus der Veranstaltung sollen mitgenommen werden für künftige Planung
Die Attraktion am Ostersonntagabend war die geöffnete Kreuzkapelle, zahlreiche Besucher nahmen nach dem Fackelzug die Gelegenheit wahr, das schmucke Gotteshaus hoch über der Stadt einmal von innen kennenzulernen. Denn bei den vergangenen Osterfeuerveranstaltungen war der Weg zur Kapelle wegen des Feuerwerkes gesperrt gewesen.
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Doch von Anfang an: Bei Einbruch der Dämmerung hatten sich etwa 60 Menschen am Aufgang des Kreuzweges angesammelt, darunter erfreulicherweise viele Kinder und Jugendliche. Mit dabei auch Bianka und Rolf Been mit ihren Kindern Christoph und Hannah sowie Hund Lotte. Die Familie aus dem niederländischen Den Haag machen über Ostern Kurzurlaub in Arnsberg und sind durch ein Plakat auf den Fackelzug aufmerksam geworden; jetzt wollen sie diesen alten Brauch einmal hautnah kennenlernen.
Osterhasen aus Hefeteig
An der ersten Kreuzwegstation haben die Feuerwehrmänner Axel Hesse, Jörg Böckeler und Lukas Karolyi den Propangasbrenner in Stellung gebracht und warten auf das Startsignal. Punkt 20.45 Uhr setzt sich dann der Fackelzug Richtung Osterfeuerwiese in Bewegung. Oben angekommen warten schon die Männer des Löschzuges Arnsberg, um die brennenden Fackelreste fachgerecht im Wasserbecken zu „löschen“. Annette Baumeister vom Stadtmarketing und Heimatbund-Vize Markus Rüther verteilen anschließend frisch gebackene Osterhasen aus Hefeteig an die Teilnehmer.
In der Kreuzkapelle hat Heimatbund-Vorsitzender Torsten Kapteiner den berühmten „roten Knopf“ gedrückt und die erst vor einigen Jahren erneuerte Glocke läutete wie gewohnt an diesem Abend. Wenn auch ohne Osterfeuer und Feuerwerk nicht alles wie gewohnt ist.
Trotzdem: „Ich finde, dass es unter den veränderten Umständen eine gute Veranstaltung war“, zog Torsten Kapteiner eine erste Bilanz. Viele Menschen seien schon vor dem Fackelzug auf den Kreuzberg gekommen, so dass die Besucherzahl bei der kurzen Vorbereitungszeit zufriedenstellend sei. Dass es etwas mehr Besucher hätten sein können, daran lässt der Heimatbund-Chef keinen Zweifel, blickt aber nach vorne: „Man muss jeder Krise eine Chance geben, ich habe heute Abend jedenfalls viele Impulse für das nächste Jahr mitgenommen“.
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Tatjana Schefers vom Stadtmarketing und unermüdliche Frontfrau bei der Organisation, sieht das genauso: „Ich glaube, wir haben es geschafft, den Menschen einen glücklichen Moment zu bereiten, besonders die kleinen Besucher waren begeistert“. Wie es in den kommenden Jahren mit dem Osterfeuer weitergeht, soll in den kommenden Vorstandssitzungen des Heimatbundes intensiv beraten und diskutiert werden. Dass diese Traditionsveranstaltung, egal in welcher Form, erhalten bleiben muss, ist auch die mehrheitliche Meinung der Arnsberger Bürgerinnen und Bürger.
Kritik an Müll und Altkleider entlang des Kreuzwegs
Kein schöner Anblick waren während der Feiertage die überquellenden Altkleider-Container auf dem unbefestigten Parkplatz gegenüber dem Aufgang zum Kreuzberg, auch rings um der Sammelbehältnisse lag Kleidung und auch Müll. Hierüber ärgerten sich sowohl Spaziergänger und vorbeikommende Autofahrer als auch die Gläubigen der Karfreitagsprozession und die Besucher des Fackelzuges.