Sundern. Die Stadt ergreift daher Maßnahmen, um die Verkehrsbelastung in den Griff zu bekommen. Welche das sind, lesen Sie hier
Seit Dezember 2021 ist die Autobahn 45 zwischen den Anschlussstellen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid gesperrt. Der Grund dürfte vielen Menschen bekannt sein, bei Kontrollen wurden Schäden am Tragwerk der Rahmedetalbrücke entdeckt. Das Brückenbauwerk muss gesprengt und durch einen Neubau ersetzt werden. Die Folgen sind dramatisch, da durch die Sperrung der Autobahn eine wichtige Verkehrsader des Sauerlands durchtrennt wurde.
Hier wird im HSK in dieser Woche überall geblitzt>>>
Diese Auswirkungen spürt man seit einem guten Jahr auch in Sundern und einigen seiner Ortsteile. Das Verkehrsaufkommen hat sich erhöht, beispielsweise durch Berufspendler und den Lkw-Transit, der sich Ausweichstrecken gesucht hat, um die Sperrung zu umfahren.
Im Ausschuss für Wirtschaft, Soziales und Kultur der Stadt Sundern wurde vergangene Woche über einen Antrag der Fraktionen CDU und Bündnis 90/Die Grünen zur Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit für Nutzfahrzeuge ab 7,5 Tonnen Gewicht diskutiert. Die Verwaltung in Vertretung durch Fachbereichsleiter Stephan Urny, vom Fachbereich Bürgerdienste, Soziales und Ordnung, informierte über den aktuellen Sachstand.
Konkrete Pläne
Wie Alicia Sommer, Pressesprecherin der Stadt Sundern, erklärt, ist in Allendorf eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h im Bereich der Grundschule und des betreuten Wohnens „Kursana Quartier Sundern“ durch die Straßenverkehrsbehörde angeordnet worden. Grund sei primär die Verkehrssicherheit sozialer Infrastruktur. Die Beschilderung werde nun vom Landesbetrieb Straßen.NRW vorgenommen. „Eine Geschwindigkeitsbegrenzung im Ort Hagen ist bis dato nicht angeordnet. Hier stehen Berechnungen der Lärmemission durch Straßen.NRW aus, so dass aktuell noch keine belastbaren Werte und Zahlen vorliegen“, erklärt Sommer. In Langscheid in Richtung Amecke wiederum sei bekannt, dass Fahrzeuge auf dem Parkstreifen ohne Abstand zur Fahrbahn abgestellt würden.
Ein Geheimtipp aus Allendorf>>>
Geschwindigkeitsbegrenzungen von 50 km/h von Mai bis Oktober 2023 sollen angeordnet werden, um Gefahren im Straßenverkehr zu minimieren. Des Weiteren habe die Stadt Sundern Maßnahmen in einem Lärmaktionsplan zusammengefasst. Maßnahmenbereiche seien hier die L 519 zwischen der Kreuzung Mescheder Straße/Umgehungsstraße am Sunderlandhotel und dem Abzweig zum Ochsenkopf, die B 229 zwischen dem nördlichen Ortseingang Hachen (ab Bahnübergang) und dem Kreisverkehr in Hachen sowie die L 687 Silmecke Süd vom Abzweig Berliner Straße bis Ortsausgang. „Aktuell werden für diese Streckenabschnitte Berechnungen der Lärmbelastungen durch den Landesbetrieb Straßen.NRW durchgeführt. Sobald Ergebnisse vorliegen, werden wir umgehend davon berichten“, sagt die Pressesprecherin der Stadt Sundern. Außerdem findet noch aktuell eine Maßnahme statt, die sich außerhalb des angesprochenen Lärmaktionsplans befindet. In der Tiefenhagener Straße hatte ein Anwohner den Hinweis gegeben, dass Straßen.NRW erhöhte Lärmwerte festgestellt haben soll.
Lärmbelastung in Langscheid
In derselben Ausschusssitzung wurde auch noch ein weiteres Verkehrsthema angesprochen. Hierbei handelt es sich um den Pilotversuch eines Lärmdisplays an der Sorpe-Promenade in Langscheid. In den Sommermonaten im vergangenen Jahr wurden dort mit Hilfe des Displays Untersuchungen zur Lärmbelastung unternommen. Die Firma „via traffic controlling“ sollte die erhobenen Daten analysieren und die daraus gewonnenen Erkenntnisse vorstellen. Aufgrund eines personellen Wechsels der Projektleitung bei der beauftragten Firma sei dies noch nicht erfolgt. Die Verwaltung werde die Angelegenheit weiter verfolgen, um eine aussagekräftige Analyse des Pilotversuches zu erhalten. „Wir als Stadt können die Daten leider nicht selbst auswerten“, betont Alicia Sommer.