Sundern/Bristol. Britischer RAF-Flieger „Johnny“ Johnson war im Mai 1943 am Angriff auf die Sorpetalsperre beteiligt.
In Großbritannien war er auch fast acht Jahrzehnte nach Ende des Zweiten Weltkriegs ein Held – jetzt ist er im Alter von 101 Jahren gestorben: „Johnny“ Johnson war der letzte Überlebende der Bomberstaffel der Royal Air Force, die als „Dambusters“ bekannt ist. Auch in Sundern ist er kein Unbekannter, denn der Brite war entscheidend am Angriff auf die Sorpetalsperre beteiligt:
George Leonard Johnson wurde am 25. November 1921 in der Grafschaft Lincolnshire geboren. Nach einer schweren Kindheit meldete er sich 1940 freiwillig zur RAF und wurde dort zum Bombenschützen ausgebildet. Im Mai 1943 wurden drei Formationen von Lancaster-Bombern geschickt, um eine Reihe von Staudämmen in Deutschlands industriellem Kernland anzugreifen. Ihre Ziele versorgten Hitlers Kriegsmaschinerie mit Wasserkraft und Wasser für die Stahlproduktion. Sie waren gut geschützt – mit Flugabwehrgeschützen und Torpedonetzen. Die 617. Staffel der RAF setzte spezielle „springende Roll-Bomben“ ein, entwickelt, um die Verteidigung der Dämme zu überwinden und dann an deren Flanken zu explodieren. Zwei Ziele – die Möhne- und die Edertalsperre – wurden zerstört. Der Sorpe-Damm hielt dem Angriff, aufgrund seiner besonderen Bauweise, stand.
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Johnson blieb bis 1962 in der RAF und ging als Staffelführer in den Ruhestand. Er wurde Lehrer, unterrichtete zunächst Grundschulkinder, später dann Patienten im Hochsicherheitskrankenhaus Rampton.
In Devon war er als Ratsmitglied der Konservativen politisch aktiv.
Am vergangenen Mittwoch, 7. Dezember, starb „Johnny“ in Bristol, „friedlich im Schlaf“, wie seine Familie bestätigte.