Sundern. Gutes Gespräch in Düsseldorf zur Landesförderung für die Feuerwehr-Gerätehäuser in Meinkenbracht und Stockum.
Aufatmen bei der Freiwilligen Feuerwehr und im Rathaus: Die Finanzierung der geplanten Baumaßnahmen an den Gerätehäusern in Stockum und Meinkenbracht ist wieder in ruhiges Fahrwasser gelangt – nach einem klärenden Gespräch in der Landeshauptstadt.
Die betroffenen Einheiten
Die Löschgruppe Meinkenbracht hat 20 Aktive und fünf Kameraden in der Ehrenabteilung, in Sunderns Jugendfeuerwehr werden sieben Nachwuchskräfte aus dem Ortsteil ausgebildet. Löschgruppenführer in Meinkenbracht ist Unterbrandmeister Christoph Stromberg.
Die Löschgruppe Stockum der Freiwilligen Feuerwehr Sundern wurde 1931 gegründet und ist die erste selbstständige Feuerwache in Stockum. Löschgruppenführer Friedrich Klute zählt auf 38 aktive Feuerwehrleute, 14 Mitglieder der Jugendfeuerwehr und 12 Mitglieder in der Alters- und Ehrenabteilung.
Blick zurück: Offene Fragen rund um die finanzielle Förderung und den Baubeginn der Neu- und Anbauten in beiden Ortsteilen hatten vor einigen Tagen für Irritationen gesorgt. „Das zuständige NRW-Ministerium und die Stadt Sundern äußerten dazu unterschiedliche Meinungen“, fasst Klaus-Rainer Willeke die Situation zusammen.
Was heißt das konkret?
Im Oktober 2021 machte sich Ina Scharrenbach in Sundern persönlich ein Bild von den Aufräumarbeiten nach dem Juli-Hochwasser. Das Land werde die Bauvorhaben an beiden Feuerwehr-Liegenschaften finanziell fördern, versprach die NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung während dieses Besuches. Nach zügig erfolgter Antragstellung warteten Feuerwehr und Verwaltung auf positive Nachricht aus Düsseldorf.
Doch ein erster Förderbescheid trudelte erst im Juni 2022 im Sunderner Rathaus ein – mit sechsmonatiger Gültigkeit. Das neue Feuerwehrgebäude in Meinkenbracht hätte demnach noch in diesem Jahr geplant, gebaut und abgerechnet werden müssen – nicht zu leisten.
Kein Fehler
„Wir glaubten an einen Fehler, da dieser Zeitraum bei Weitem nicht ausreicht“, erklärt Bürgermeister Willeke – aber alle Nachfragen ergaben: Der Bewilligungszeitraum beträgt tatsächlich nur sechs Monate.
Damit nicht genug, wurde Anfang September eine Landesförderung des dringend notwendigen Anbaus für Stockum abgelehnt! Dringend, weil dort ein neues Katastrophenschutzfahrzeug winterfest abgestellt werden muss. Die Bezirksregierung hat inzwischen angemahnt, das bereits ausgelieferte Fahrzeug wieder abzuziehen, sollte es längerfristig im Carport stehen müssen...
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Die Stadt Sundern könne es ja 2023 erneut versuchen – dürfe aber zuvor auf keinen Fall auf eigene Rechnung bauen, sonst sei die Förderung endgültig verwirkt, merkte das Landesministerium lapidar an.
„Was ist ein solches Versprechen wert, wenn wir uns nicht im Geringsten auf das Wort der Ministerin verlassen können“, so ein verärgerter Klaus-Rainer Willeke. Hilfe erhoffte man sich in Sundern vom heimischen Landtagsabgeordneten Klaus Kaiser (CDU) – und wurde nicht enttäuscht: „Alle Irritationen konnten innerhalb kürzester Zeit ausgeräumt werden“, fasst Sunderns Verwaltungschef ein Gespräch mit Ministerin Scharrenbach und MdL Kaiser zusammen, das kürzlich am Rande einer Plenarsitzung in Düsseldorf geführt wurde. „Das Ministerium von Frau Scharrenbach unterstützt uns bei den dringend notwendigen Baumaßnahmen nun auf sehr flexible und konstruktive Art. Darüber freue ich mich“, so Willeke.