Sundern. Das Begegnungscafé ist für viele Menschen ein wichtiger Anlaufpunkt geworden.
Volles Haus: Das am Samstag gefeierte, einjährige Bestehen des Begegnungscafés „Himmel und Erde” in Sundern sorgte für einen großen Ansturm an Besuchern. Nach nur kurzer Zeit mussten die Tische enger zusammengerückt und weitere aufgebaut werden.
Die Räumlichkeit in der Hauptstraße 103 in Sundern öffnet nunmehr seit mehr als einem Jahr jeden Donnerstag ab 10 Uhr seine Türen. Das Café lädt zu einer Tasse Kaffee, Tee und verschiedenen Leckereien ein. Aber vielmehr ist hier das Miteinander von großer Bedeutung. Ein gemütliches Zusammensitzen und ein wenig Plaudern über das Neueste aus Sundern mit bekannten und neuen Gesichtern stehen auf dem Programm.
Die Idee ist 2019 entstanden
Die im Jahr 2019 entwickelte Idee eines Begegnungscafés auf Initiative der Caritas-Konferenz Sundern in Kooperation mit dem Caritasverband Arnsberg-Sundern wurde dann 2021 ins Leben gerufen. Durch den Antrag auf das Förderungsprogramm Leader hatte sich die Idee erst nach zwei Jahren umsetzen lassen.
Aber nicht nur die Leader-Förderung fließt in das Begegnungscafé. Sowohl private als auch interne Spenden seitens der Gemeinde fördern das Projekt weitergehend. Besonders die ehrenamtliche Arbeit der Menschen vor Ort machen das Konzept des Cafés überhaupt erst möglich.
„Den Hunger der Seele stillen”
Zu Beginn der Veranstaltung hielt Diakon Josef Levermann einen kurzen Gottesdienst ab. Dabei wurde gemeinsam gesungen und gebetet. „Den Hunger der Seele stillen”, beschreibt Josef Levermann die besonderen Begegnungen und Gespräche in der Gemeinschaft des Begegnungscafés. Das leckere Essen und Trinken stehe hier nicht im Vordergrund. Für andere da zu sein, das sei hier das Motto aller Besucher. „Aber jetzt dürfen die Kaffeekannen auch benutzt werden”, leitet der Diakon freudig zum gemütlichen Zusammensein über.
Und direkt breitete sich eine lebendige Atmosphäre im Raum der Begegnung aus. Alte und neue Bekannte trafen aufeinander und tauschen sich aus. „Ich komme oft her, um mit anderen in Kontakt zu kommen und mich zu unterhalten”, beschrieb es die Stammkundin Radegunde Vielhaber. Zuhause sei sie auch oft alleine, daher sei der wöchentliche Besuch im Begegnungscafé für sie ein guter Ausgleich.
Bettina Stanke: „Viele Leute sind einsam und brauchen Begegnungen”
Das bestätigt auch die hauptamtliche Koordinatorin Bettina Stanke: „Viele Leute sind einsam und brauchen Begegnungen”, so die Sozialarbeiterin. Besonders die Vielfalt der Besucherinnen und Besucher ist eines der Hauptanliegen des Projekts. Die Organisatoren wollen alle Menschen einladen, daran teilzuhaben. Faktoren wie Alter, Religion, Nationalität oder Einkommen spielten dabei keine Rolle. „Ein Ort eben der Dazugehörigkeit”, beschreibt Bettina Stanke das Begegnungscafé. Die friedvolle Atmosphäre schaffe einen Treffpunkt, an dem die Menschen sich wohl und angenommen fühlten.
Die Räumlichkeiten werden neben dem Begegnungscafé jeden Donnerstag auch von anderen Gruppen genutzt. Sowohl die Gemeinde als auch der Seniorenbeirat bieten dort verschiedene Angebote an. Zukünftig sollen noch weitere öffentliche Veranstaltungen stattfinden. Von Weihnachtssingen bis hin zu Bastelaktionen sollen so der Herbst und Winter im gemeinschaftlichen Beisammensein verbracht werden.