Sundern-Stemel. Neu in Sundern: „Die kleinen Strolche“ haben jetzt einen neuen Acker. Wie die Kinder an die Umwelt geführt werden.

Hier wird geackert. Die Kita „Die kleinen Strolche“ aus Stemel macht beim Projekt „Acker Racker – Hier wächst Abenteuer“ von Acker.de mit. Die angehende Leiterin der Kita, Doris Faulhaber, wurde durch die sozialen Netzwerke auf das Unternehmen aufmerksam. Weil Gärtnern ihre Leidenschaft ist, war sie direkt „Feuer und Flamme“. Bei der nächsten Teamsitzung zeigte sich, dass alle von der Idee begeistert sind, so Faulhaber.

+++ Lesen Sie auch: Hier hat´s gefunkt: Neue Rockband aus Sundern +++

Zahlreiche Sponsoren

Schnell haben sich auch Sponsoren gefunden, die das Projekt unterstützen. Neben Lübke und Vogt, Gärtnerei Klute, Schulte Duschkabinenbau und Becker-Jostes fördert auch die Bürgerstiftung Sundern den Ackerbau der Kita. Somit konnte die Idee zeitnah umgesetzt werden.

Die Kinder der Ackerkita in Stemel freuen sich auf das gemeinsame Arbeiten auf dem Feld.
Die Kinder der Ackerkita in Stemel freuen sich auf das gemeinsame Arbeiten auf dem Feld. © Lorena La Rocca

Nach dem ersten Kontakt mit dem anbietenden Unternehmen wurde ein „Flächencheck“ vollzogen. Dabei wird geschaut, ob die Kita überhaupt die Voraussetzungen erfüllt, um einen solchen Acker selbst zu bepflanzen. Nach einem Pflanzenworkshop für die Erzieher stand im Mai die erste Pflanzung an.

Vielseitiger Anbau

Begleitet wurde diese von der 25-jährigen Eva Schlösser. Sie ist neben ihrem Studium seit 2017 ehrenamtlich als Ackercoach unterwegs. Gemeinsam mit den Kindern und Erziehern hat sie die ersten zehn bis elf Gemüsesorten eingepflanzt.

Über Tomate, Kürbis und Gurke bis hin zu Fenchel wird hier nichts ausgelassen. Die Kinder helfen von der Einpflanzung bis zur Ernte tatkräftig mit. Es wird gesät, gepflanzt, gegossen, geharkt, aber auch Unkraut gezupft – und es werden Nacktschnecken gesammelt. Das Erleben der puren Natur ist für die Kinder alltäglich. Trotzdem ist es keine Pflicht, mitzumachen.

Dauerhaftes Projekt

Das Projekt streckt sich über sechs Jahre. Bis zum fünften Jahr besucht der zuständige Ackercoach die Kita zweimal jährlich, um die Einpflanzungen zu begleiten. Später sollen die Erzieher den Vorgang allein managen können.

Über eine Lernplattform werden sie jedoch weiterhin begleitet, bei offenen Fragen stehen Ansprechpartner bereit. Acker.de will mit diesem Projekt eine wichtige Basis für eine nachhaltigere Gesellschaft von morgen schaffen.

Kinder lernen Verantwortungsbewusstsein

Die Kinder sollen eine positive Einstellung zur Natur entwickeln und lernen, Lebensmittel wertzuschätzen. „Man kauft das Essen im Supermarkt und schmeißt es dann eventuell sogar weg“, so die Leiterin. Deshalb ist es ihr wichtig, den Kindern den Kreislauf zu zeigen. „Von den ersten Samen bis zur Pflanze“, beschreibt sie es.

Durch das Kennenlernen der Gemüsesorten und Miterleben der Entwicklung sollen die Kinder später sorgsamer mit Lebensmitteln umgehen. „Sie sollen die Erkenntnisse mit nach Hause nehmen“, wünscht sich Faulhaber. Zuhause könne man auch klein anfangen. In Form eines Hochbeetes kann man erste Schritte des Gärtnerns auch mit den Eltern einleiten.

Auch die Eltern kriegen etwas ab

„Wir leben das Projekt“, so die Leiterin der Kita. Die Kinder schauen jeden Tag nach, ob sich etwas am Beet verändert hat. Schließlich kommt das Eigengemüse auch den Kindern zu Gute. Die Kita kann aber nicht alles verwerten, deshalb werden die Überschüsse an die Eltern verteilt.

Wer das Projekt Acker Racker in der Kita „Die kleinen Strolche“ in Stemel finanziell unterstützen möchte, kann sich gerne bei Doris Faulhaber melden.