Altenhellefeld. Altenhellefelds Ex-Ortsvorsteher Willi Vogt schlägt Alarm: „Junkern Wiese“ wuchert zu. Stadt: „Sind dran“
Es mit „marodem Charme“ zu umschreiben, würde dem Problem schmeicheln: Zwar ist die Freizeitanlage „Junkern Wiese“ im Ortsteil Altenhellefeld ein wenig in die Jahre gekommen – doch der heutige Zustand resultiert vor allem aus mangelnder Pflege.
Davon jedenfalls sind viele Bewohner des malerischen Dörfchens im „Alten Testament“ überzeugt – darunter auch ein echtes Altenhellefelder „Urgestein“: Willi Vogt.
Inzwischen 82 Jahre alt und im „politischen Ruhestand“, hat der altgediente SPD-Kommunalpolitiker natürlich trotzdem noch immer mindestens ein Ohr nahe an der „Stimme des Volkes“; vor allem in seinem Heimatort, wo er 30 Jahre lang (bis 2014) Ortsvorsteher war.
Bürger sehr unzufrieden
Und „Volkes Stimme“ ist derzeit zornig: „Aus zahlreichen Begegnungen und Gesprächen habe ich erfahren, dass die Bürgerinnen und Bürger mit dem Zustand der Freizeitanlage sehr unzufrieden sind“, berichtet Willi Vogt im Gespräch mit dieser Zeitung. Auch der jetzige Ortsvorsteher wisse natürlich davon, erklärt dessen Vorgänger. Natürlich sei ein Teil der Mängel auf die akute Trockenheit zurückzuführen, räumt Vogt ein, aber die Pflege laufe auch außerhalb des Hochsommers schlecht – und das schon seit Jahren… Tatsächlich hatten die Altenhellefelder bereits anlässlich des 40-jährigen Bestehens der im Volksmund auch „Rotes Meer“ genannten Erholungsoase im September 2018 (wir berichteten) einen Wunsch geäußert: „Die Freizeitanlage soll zukünftig wieder ganzjährig gepflegt und unterhalten werden, gründlich und fachlich.“
Von der Erfüllung dieses Wunsches ist vier Jahre später wenig zu spüren; was vor allem die Ehrenamtlichen im Dorf ärgert:
Die SGV-Abteilung pflegt die Grillhütte, eine Interessengemeinschaft hält den Spielplatz „Unter den Eichen“ in Schuss – nur die Stadt komme ihren Verpflichtungen nicht nach, heißt es.
Für ein fünffaches Silberdorf, das außerdem staatlich anerkannter Erholungsort ist, sei diese Entwicklung fatal, warnt Willi Vogt, auch der Betreiber des „Funkenhofs“ habe darunter zu leiden. Die florierende Gastronomie grenzt unmittelbar an die „Junkern Wiese“; häufig werde der Gastwirt von Auswärtigen auf den traurigen Zustand der Anlage angesprochen…
Baumschnitt, Strauchschnitt, Rasen- und Teichpflege – die „To Do Liste“ ist lang; die Technischen Dienste der Stadt sind gefragt.
Das Handlungsbedarf besteht, ist der Stadtverwaltung durchaus bewusst. „Wir sind dran“, sagt Jacqueline Bila, auf das Problem angesprochen. In Sachen Altenhellefeld wird die Beigeordnete der Stadt Sundern kurzfristig Kontakt mit dem Leiter der Technischen Dienste aufnehmen; weist allerdings darauf hin, das diese personell noch immer arg gebeutelt und mit Aufträgen überhäuft sind.
„Wir arbeiten daran, das Ortsbild aller Dörfer nach und nach zu verbessern“, so Dr. Bila, „und sind dabei für Tipps aus Reihen der Bürgerschaft – wo es denn hapert – dankbar.“ Allerdings werde es eine Weile dauern, bis überall sichtbare Fortschritte erzielt sind. Um so mehr sei man für das Engagement vieler Vereine und Institutionen dankbar, betont die Beigeordnete.
Willi Vogt und die Altenhellefelder werden es gerne hören….