Sundern-Amecke. Kreistagsmitglied und WISU-Chef Hans Klein gründet Interessengemeinschaft zur Wiederbelebung des Bades: Erstes Treffen am 28. Juli.
Während in Sundern derzeit diskutiert wird, ob – und wenn ja, welche – Bäder demnächst geschlossen werden, um den horrend steigenden Energiekosten Rechnung zu tragen, startet Hans Klein eine Initiative, die aufhorchen lässt: „Wer macht mit? Wir erwecken das ehemalige Freibad in Amecke aus dem Dornröschenschlaf“, so das Kreistagsmitglied aus dem Dorf am Sorpesee-Vorbecken.
„Wir“, das soll eine Interessengemeinschaft zur Wiederherstellung des Freibades in Amecke sein – die allerdings noch gegründet werden muss. Dieser Schritt wird aber sehr zeitnah erfolgen: Bereits für den kommenden Donnerstag, 28. Juli, ist das erste Treffen der IG terminiert, Beginn ist um 18 Uhr in der Gaststätte „Zur Höpke“ in Amecke.
Jede(r) Interessierte ist willkommen, denn dieses „neue“ Bad soll als Bürgerbad geführt werden.
„Das bedeutet, dass viele Freiwillige ehrenamtlich Aufgaben zum Betrieb dieses Bades übernehmen“, erläutert Lokalpolitiker Klein. So ergebe sich die Möglichkeit, die laufenden Kosten niedrig zu halten.
Bis das soweit ist, bestehe die Aufgabe der Interessengemeinschaft zunächst darin, Förderungsmöglichkeiten zu erkunden. Das Angebot reiche von der Europäischen Union über Bund, Land NRW bis hin zur Stadt Sundern, schielt Klein dabei auf zahlreiche „Fördertöpfe“.
Auch Firmen in Sundern und der Umgebung sollen angesprochen werden, wenn es um finanzielle Hilfe zur Realisierung des Plans geht.
Klein, der für die „Freien Wähler“ im HSK-Kreistag sitzt und außerdem die Partei „Wir sind Sundern (WISU)“ im Sunderner Stadtrat vertritt, zeigt sich optimistisch, das gesteckte Ziel zu erreichen – und verweist dabei auf Nachbarkommunen: „Andere Gemeinden machen es uns vor: So baut die Stadt Hemer ein neues Hallenbad, Gesamtkosten 6,5 Millionen Euro; davon werden fünf Millionen Fördergeld aus verschiedenen Töpfen in Anspruch genommen.“
Profitieren würden laut Klein in erster Linie junge Menschen:
„Die Freizeitgestaltung von Jugendlichen und Kindern ist in den vergangenen Jahren immer weiter abgebaut worden“, meint der Amecker. Durch die Corona-Maßnahmen über zwei Jahre hätten die Kinder außerdem kaum noch Schwimmen gelernt.
„Wir wollen den Kindern und Jugendlichen wieder eine Möglichkeit der sinnvollen und sportlichen Freizeitgestaltung bieten – ein Erlebnisbad“, schwebt dem WISU-Vorsitzenden vor. Es müssten nicht riesige Schwimmbecken sein. Schon ein „Planschbecken“ mache Kinder glücklich...
Doch nicht nur Kinder und Jugendliche würden profitieren; als weitere Ziele gibt die IG aus:
Bürgerinnen und Bürger zu finden, die gerne in ihrer Freizeit den Betrieb des Bades ehrenamtlich unterstützen. Besuch und Austausch mit Betreibern von Bürgerbädern in der Nachbarschaft.
Einwirkung auf die Politik, um die Fläche des ehemaligen Freibades Amecke zunächst zur Wiederherstellung und für den Ausbau eines Bürgerbades zu reservieren.
Wer mitmachen möchte, aber nicht zum ersten Treffen kommen kann, schreibt bitte eine E-Mail an:Hansklein-sundern@web.de