Hövel. 28 Jahre nach seiner ersten Regentschaft als Franz I. ist der 64-jährige Franz Henke in dieser Session als Franz II. in Hövel unterwegs.
Die ersten „Helaus“ und „Hövel Miaus“ fielen den Närrinnen und Narren noch etwas schwer, doch mit den Höhepunkten lockerte sich das Publikum, und bei der Kür des Höveler Karnevalsprinzen Franz II. ging es schon richtig mit viel Schmiss.
Gelbes Bändchen am Handgelenk
Schon seit einigen Jahren starten die drei Sunderner Karnevalsgesellschaften gemeinsam jeweils kurz nach dem 11. im Elften in die Session. In dieser Session steigt der große Kinderkarnevalsumzug am Sonntag, 27. Februar 2022. Auch in Hövel kam das 3G-Sicherheitskonzept zum Tragen: Am Eingang musste jede Närrin und jeder Narr nachweisen, dass er geimpft oder genesen bzw. getestet war. Sodann gab es ein gelbes Bändchen um das Handgelenk – und den freien Zugang in die Halle.
Von vorn: Nach der Begrüßung der Gäste in der Höveler Schützenhalle durch den Präsidenten der KG „Flotte Kugel“, Bernd Zöllner, den Höveler Elferrats-Präsidenten Markus Allefeld und Langscheids KVL-Präsidentin Helga Wortmann, ging es gleich rein ins Programm. „Dank an die Gastfreundschaft der Höveler“, so Zöllner und Wortmann. Und schon standen die vier Elferratssänger aus Hövel auf der Bühne und brachten ersten Schwung in die Halle – mit dem Kölschen Karnevalshit „Für die Ewigkeit“.
Gleich drei Majestäten kamen dann auf die Bühne: Die nun seit zwei Jahren amtierende Prinzessin Lia Miederhoff übergab die Prinzenkette der „FKS“ an ihre Nachfolger: Cleo Puppe (für die Schützen) und Tobias Wagner (für die FKS. Die beiden sind zehn und elf Jahre alt und besuchen das Städtische Gymnasium bzw. die Realschule. Sie hoffen, dass sie nicht wie ihre Vorgänger durch Wind und Sturm oder Corona am schönsten Tag der Session, dem großen Karnevalszug durch Sundern, gehindert werden: „Wir haben keinen Bock mehr auf Stäbchen rein und Stäbchen raus.“ Sehr empathisch: Das Prinzenpaar erinnerte auch an die vielen Erkrankten und Toten als Folge der Pandemie.
„Blaue Funken“ tanzen
Es folgte ein Sketch des KVL mit einer bewegungsreichen Aktion: Am Ende standen acht Männer und Frauen auf der Bühne, die für ihre Berufe, vom Polizisten bis Boxer, typische Handbewegungen ausführten. Ein herrliches Chaos.
Danach zeigten die „Blauen Funken“, unter Leitung von Kathrin Paul und Cedric Flügge, was ein flotter Gardetanz ist.
Markus Allefeld führte dann in die Kür des Höveler Prinzen ein: Der neue Prinz war schon Prinz, Schützenkönig und wuchs direkt am Ufer der Röhr auf, bis er nach Hövel zog: Genau 28 Jahre nach seiner ersten Regentschaft als Franz I. ist er nun in dieser Session als Franz II. unterwegs, der 64-jährige Franz Henke: „Ich wollte ja erst in zwei Jahren, zu meinem 30-Jährigen, aber die Prinzenjäger haben mich überzeugt, es jetzt schon zu tun.“ Wenig später eine weitere Kür:
Georg Te Pass, Ortsvorsteher von Sundern, ist der neue Ehrensenator der „Flotten Kugel“. Er bedankte sich mit einer kurzen Rede: Er sei 1958 geboren: „Kurz darauf wurde Schalke Meister, jetzt hoffe ich, dass es mit meinem Ende ähnlich ist: Erst dann, wenn Schalke wieder Meister ist“, meinte der Sunderner.
Helene Fischer zu Gast
Einer der Höhepunkte der jungen Session war der Auftritt von Weltstar Helene Fischer im Höhenort. Mit einem schmissigen Potpourri der Schlagersängerin sorgte das Eigengewächs der KVL, Giuseppe Turco, für gute Laune.
Bei „Atemlos“ holte Helene, die den Hövelern auch durch ihren kleinen Babybauch als sehr echt vorkam, dann Sunderns Karnevals-Urgestein Gaby Lillpopp auf die Bühne und sang im Duett mir ihr.
Das Programm endete mit viel Musik und dem Hit „Lee Marie“. Danach gab es für die anwesenden Närrinnen und Narren noch reichlich Musik, Tanz und Gespräche.