Langscheid. Zum ersten Mal nach langer Winterpause ertönte an diesem Wochenende das Signalhorn der MS Sorpesee. Das sagen die Gäste zur ersten Fahrt.
Am Wochenende ist am Sorpesee ein wenig Normalität eingekehrt: Pünktlich um 11 Uhr ging am Samstagmorgen das große Signalhorn der MS Sorpesee. Und damit begann für die Kapitäne Udo und André Bierhoff die Saison-- nach der wohl längsten Winterpause aller Zeiten auf dem Sorpesee.
Dabei sah es am Donnerstag noch längst nicht danach aus: „Wir werden an Fronleichnam starten“, erklärte Udo Bierhoff aus Anfrage. Doch am Freitag wendete sich das Blatt: Auf sein Bitten kontrollierte das Ordnungsamt der Stadt Sundern nochmals das Schiff, das da noch im Winterhafen an der Jugendherberge lag. Mittags stand dann fest: „Alles okay. Die Maßnahmen an Bord sind okay. Die Gäste dürfen sich allerdings nur an Deck aufhalten, nicht im Inneren“, so Anna-Sophie Hofstetter vom Ordnungsamt. Mit Maske und den Voraussetzungen der drei Gs bei den Passagieren konnte es losgehen.
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Für Udo Bierhoff, seine Familie und sein Team folgte dann noch eine Menge Arbeit am Freitag bis nach Mitternacht: Getränke und Nahrungsmittel kaufen, Wasser bunkern, im Inneren des Schiffes alle Sitzmöglichkeiten mit Flatterbandabtrennen, Hinweisschilder kleben, Nachverfolgungslisten erstellen und ausdrucken und die Tische nummerieren. „Zusätzlich habe ich mir Rat beim Gesundheitsamt in Meschede geholt“, erklärt der Kapitän bei der ersten Fahrt am Samstag.
MS Sorpesee startet wieder in die Saison für Gäste
Nach einigen Überlegungen und einer Unterteilung der Sitze nach Decks, sei man dann auf die Nummerierung der Tische gekommen: „Die Gefahr wäre, wenn wir dies nicht machen und es gäbe einen Ausbruch, dass das ganze Schiff stillgelegt werden müsste und alle Gäste in Quarantäne müssten. So aber können wir ganz genau sagen, wer wo saß“, erklärt der Kapitän.
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Glücklich ist auch ein Ehepaar aus Langscheid: „Wir hatten vom Beginn der Saison nichts mitbekommen, weil wir eine Woche in Bayern im Urlaub waren. Aber als wir heute morgen das Signalhorn hörten, haben wir spontan gesagt: Dann machen wir eine Fahrt über den eigenen See als Urlaubsabschluss.“
Ganz spontan sitzt auch ein Ehepaar aus Neuss an Bord: „Wir kuren in Bad Sassendorf, an der Möhne waren wir schon. Da haben wir uns ganz spontan bei dem schönen Wetter für die Sorpe entschieden“, berichtet Familie Korpp. Sie kennen die Sorpe, aber eher aus der Untewasser-Perspektive vom Tauchen: „Herrlich, hier durch den grünen Wald zu fahren“, sind die Korpps begeistert und genehmigen sich ein Weizenbier.
Auch Gäste von außerhalb kommen wegen der MS Sorpesee nach Sundern
Ebenso die Familien Damm und Petruck aus Siegen und Drolshagen: „Wir waren schon in der vergangenen Woche hier, da hatte ja leider noch alles zu“, erzählt der Familienvater. Er kennt die Sorpe vom Motorradfahren. Und völlig spontan war der Besuch eines Pärchens aus Kamen: „Ich habe heute morgen gegoogelt, was so geht. Da bin auf die Seite der MS Sorpesee gestoßen und habe gesagt: Das machen wir mal.“
Für Familie Bierhoff wird es in den kommenden Tagen noch viel Arbeit geben, denn sie haben Plexiglasscheiben bestellt, die auf dem Oberdeck zwischen den Bänken montiert werden. „Wir hoffen, dass wir dann die Besucherzahl noch etwas vergrößern können.“ Denn in kommenden Tagen rechnet man mit einem erheblichen größeren Andrang als es am Wochenende der Fall war.