Amecke/Berlin. Frostig und viele Vorwürfe. Das war der Rahmen des zweiten Gesprächs der Stadt Sundern mit der Helma Ferienimmobilien GmbH.
Die zweite Besprechungen der Stadtspitze um Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke und Stadtplaner Lars Ohlig mit Vertretern der Helma Ferienimmobilien GmbH verlief angesichts des OVG-Urteils äußerst frostig. Das berichteten beide im Rat und auch gestern in einer Pressekonferenz. „Die Stimmung war nicht gut. Das ist natürlich alles im Lichte des verlorenen Prozesses in Münster zu sehen“, erläuterte Lars Ohlig. Und Willeke fügte hinzu: „Das hat schon einen besonderen Charakter.“
In der Konferenz, an der auch Helma Ferienimmobilien Geschäftsführer Per Barlag Arnholm sowie Planer und Architekten teilnahmen, hätte aber nur der Travemünder Rechtsanwalt Ulf von Dankelmann gesprochen.
Erstaunlich viele Vorwürfe
Erstaunlich, so Ohlig, sei die Vielzahl von Vorwürfen gewesen, die Helma erhoben habe. So, dass die Stadt es bisher noch nicht geschafft habe, einen Plan auf den Tisch zu legen. Und dass man noch keine Stellungnahme aus Sundern zu dem neuen Plan von Mitte Februar mit nunmehr nur noch 190 Häusern erhalten habe: „Scharfe Töne und viele Forderungen“, so Ohligs Fazit des Gesprächs am Mittwoch.
Als nicht ganz unberechtigt sei die Forderung von Donnerstag, die Stadtwerke Sundern sollten die von Helma nach einem Vergleich am Verwaltungsgericht Arnsberg gezahlten 1,2 Millionen Euro an Anschlussbeiträgen zurückzahlen. Begründung: Das OVG hätte ja auch festgestellt, dass der Bebauungsplan nicht rechtskräftig sei. „Wir werden den Stand des Verfahrens prüfen“, so Ohlig dazu.
Vernünftige und nachhaltige Planung
Irritierend und störend fand man bei der Stadt Sundern die zahllosen Telefonanrufe von unterschiedlichsten Helma-Beteiligten bei Mitarbeitern im Rathaus. „Das ließ auch nach der Videokonferenz nicht nach“, so Bürgermeister Willeke. Seine Meinung: „Wir sind nicht auf dem Basar und feilschen um zwei oder drei Häuser. Wir wollen einen vernünftigen und nachhaltigen Planung.“
Begonnen haben in dieser Woche die Erhebungen eines Fachbüros für das Artenschutzgutachten im Rahmen der Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes. Willeke weiter: „Es wird einen Zeitstrahl geben, darin sind dann auch Gespräche mit den Bürgern von Amecke und der ganzen Stadt enthalten. Ohlig rechnet mit einer Aufstellung des Planes im Laufe des Jahres 2022, mit einem rechtskräftigen Bebauungsplan am Mitte 2023.