Sundern. Am Sorpesee verspüren die Touristiker einen regelrechten Camping-Boom: Der Ausbau von Kapazitäten für Wohnmobile und Caravans wird gefordert

Trotz Coronakrise boomt der Übernachtungstourismus am Sorpesee. „Unsere Campingplätzesind sehr gut gebucht und unsere 20 Ferienhäuser sowie die anderen Mietunterkünfte bis weit in den Herbst hinein fast ausgebucht“, freut sich Geschäftsführer Martin Levermann von der Sorpesee GmbH.

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„Nachdem Mitte März die Campingplätze und auch die Ferienhäuser auf behördliche Anweisung geschlossen werden mussten, hatten wir große Sorgen, wie es in diesem Jahr weitergeht.“ Glücklicherweise hätten die Campingplätze nach Ostern wieder öffnen und auch die Ferienhäuser mittlerweile, wenn auch unter Auflagen, wieder vermietet werden können.

Buchungswelle

Nachdem im März zunächst viele Stornierungen abzuarbeiten waren, setzte Mitte April dann eine richtige „Buchungswelle“ ein. Besonders groß ist die Nachfrage auch nach Wohnmobilstellplätzen. „Bereits in den vergangenen Jahren ist die Nachfrage im Bereich Wohnmobilstellplätze stark gestiegen. Bedingt durch die Corona-Krise und die damit verbundenen Reisebeschränkungen ist die Nachfrage in diesem Frühjahr regelrecht explodiert“, so Levermann. Über Christi Himmelfahrt, Pfingsten und Fronleichnam war und ist der Sorpesee komplett ausgebucht. „Täglich rufen zahlreiche Interessenten an, denen zumindest für die Feiertage Absagen erteilt werden müssen“, bedauert der Geschäftsführer.

1000 Absagen erteilt

Die Sorpesee GmbH habe bereits mehr als 1000 Wohnmobilfahrern abgesagt – und täglich werden es mehr. „Das ist sehr bedauerlich – sowohl für die Gäste, die nicht an unseren schönen Sorpesee kommen können, als auch für uns als Tourismusunternehmen“, so Levermann. Der Boom im Bereich Wohnmobile und Caravans werde auch in den nächsten Jahren anhalten– trotz oder gerade wegen der Pandemie - ist Levermann sicher. „Daher wollen und müssen wir in diesem Bereich unbedingt zusätzliche Kapazitäten schaffen, wenn wir nicht den Anschluss an andere Urlaubsdestinationen und zahlungskräftige Kunden verlieren möchten.“