Sundern. 16 Bruderschaften aus dem Stadtgebiet Sundern berieten sich zum Thema Schützenfeste. Jetzt beraten alle internen und sagen einzeln ab.

Der Sunderner Schützenoberst Marc Puppe hatte es angeregt: Die 16 Schützenbruderschaft aus der Stadt Sundern sowie die Obristen der drei Ämter (Sundern, Freienohl und Hüsten) tauschten sich Mitte der Woche über die Situation bezüglich der Corona-Pandemie aus. Dabei blieb allerdings die Einigkeit aus. „Mit dem Ergebnis der Besprechung gehen nun alle Obristen wieder in ihre Vorstandsrunden und besprechen sich dort weiter“, berichtete Marc Puppe.

Der Tenor der Besprechung sei aber, dass es keine Schützenfeste geben werde. Einige Bruderschaften hofften noch, dass zu ihrem Fest-Zeitpunkt noch etwas gehen könnte. Einig war man sich, dass ein Schützenfest, wie man es allgemein im Sauerland kenne, nicht geben könne: „Schützenfest ist generationsübergreifend und es kann auch mal ausgelassen sein“, so Marc Puppe. Und das ginge bei den geltenden Abstandsregelungen nicht.

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Großveranstaltung klären

Die Bruderschaften und auch die Amtsobristen hoffen, dass es in der kommenden Woche mehr Fakten zum Begriff der Großveranstaltung geben wird. „Es wäre gut zu wissen, was darunter fällt“, berichtet Puppe über eine große Lücke, die die Politik nun mit Inhalt füllen müsse: „Da fühlen wir Schützen uns allein gelassen.“

Man sei sich aber einig, dass gerade die Schützen eine gesellschaftliche Verantwortung hätten: „Die spiegelt sich in unserem Wahlspruch ,Glaube, Sitte, Heimat’ wider“, berichtete Puppe von einem großen Konsens bei allen Bruderschaften der Stadt Sundern. Es sei gut gewesen, dass auch alle 16 Bruderschaften, unabhängig, ob sie schon eine Ansage mitgeteilt hätten oder nicht, zu Wort gekommen seien, um ihre Meinung zu sagen.

Erst die Mitglieder informieren

Tenor ist auch, dass nun nach den örtlichen Besprechungen zunächst die Mitglieder und dann die Öffentlichkeit final informiert würden. Die Idee einer Generalabsage fanden die Bruderschaften nicht als zielführend

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Thema Mitgliederversammlungen

Ein weiteres Thema war die Durchführung der noch ausstehenden Mitgliederversammlung. Dort erwarten sich die betroffenen Bruderschaften auch einen Fingerzeig des zuständigen Amtsgerichts in Arnsberg: „Wichtig wäre es zu wissen, ob wir im Rahmen der Pandemie gezwungen sind, die Satzung einzuhalten und eine Versammlung im Jahre 2020 einzuberufen“, sagt Sunderns Oberst und 1. Brudermeister. Bei einer großen Bruderschaft wie seiner mit fast 2000 Mitgliedern sei man doch schnell an der Grenze zur Großveranstaltung.