Langscheid. Elisa Besiri aus Sundern-Langscheid erzählt von einer unwirklichen Abitur-Vorbereitung in Zeiten von Corona.
Elisa Besiri aus Langscheid besucht die Q2 des Mariengymnasiums Arnsberg. Die 18-Jährige war auf der Zielgerade kurz vor den Abiturprüfungen. Im Interview mit unserer Zeitung erzählt sie, wie sie sich in Zeiten von Corona und der Schulschließung auf das Abi vorbereitet.
Wie geht es dir momentan und wie gehst du mit dieser Situation kurz vor dem Abi um?
Mir geht es soweit ganz gut. Ich nehme die Situation jetzt so hin, erledige meine Aufgaben und hoffe auf das Beste und vor allem auf ein faires Abitur. Allerdings ist die Ungewissheit für Schüler wie für die Lehrer nicht toll und eine Einigung des Landes würde uns jetzt allen weiterhelfen.
Wie bereitest du dich auf ungewisse Termine vor?
Ich gehe momentan davon aus, dass die Prüfungen an den geplanten Abiturtagen stattfinden. Teilweise erhalten wir jetzt Aufgaben von den Lehrern, die wir dann über den Laptop erarbeiten sollen. Hier sehe ich aber das Problem, dass manche Familien mit vielen Kindern nur ein PC zu Hause besitzen und es so zu Konflikten kommen kann. Außerdem ist es nicht für alle Schüler einfach, sich den Stoff selber beizubringen. Ein großes Lob geht an meiner Stelle aber auch an alle Lehrer, die uns momentan so gut es geht unterstützen. Ich hoffe jedoch darauf, dass das Abitur verschoben wird, damit man noch mehr Zeit zum Lernen hat. Allgemein sehe ich in der Situation einen Nachteil, weil die Themen in der Schule noch nicht ganz durch waren und dies nun zu Hause nachgeholt werden muss.
Fühlst du dich noch gut von der Schule betreut?
Durch die Aufgaben fühle ich mich gut betreut. Jeder bemüht sich in so einer Situation und gibt sein Bestes.
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Wie fühlt es sich an, dass der Virus einem diese einmalige Abi-Zeit, wie die Motowoche, letzter Schultag und vieles mehr, nimmt?
Das ist einfach nur schade. Die Freude auf Veranstaltungen wird einem genommen und der Abschied fehlt. Die Stufe wächst vor allem in den letzten Tagen nochmal zusammen und man kann sich auf den Abschied vorbereiten. Dies konnten wir nun jedoch nicht und wurden sozusagen ins kalte Wasser geschmissen. Auch der Abschied von den Lehrern, zu den man jetzt am Ende schon fast ein freundschaftliches Verhältnis aufgebaut hat, wird einem weggenommen. Die Ungewissheit auf anstehende Termine macht die Situation dabei nicht leichter.
Wie ist der Kontakt zu Deinen Mitschülern und die Stimmung in der Stufe?
Wir kommunizieren über das Internet oder Telefon. Man macht sich trotz allem Mut und versucht, keine schlechte Stimmung zu verbreiten. Zusammen ist es immerhin besser als alleine. Wir halten uns jedoch auch alle an die Vorgaben und bleiben zu Hause, damit die Situation nicht noch schlimmer wird. Wir sind zwar alle etwas niedergeschlagen, da es viele offene Fragen zurzeit noch gibt. Es macht uns auch traurig, dass geplante Reisen, vielleicht nicht stattfinden können. Dennoch hoffen wir auf das Beste.
Was steht bei Dir nach dem Abitur an?
Ich würde sehr gerne Englisch und Geschichte auf Lehramt studieren. Diesen Plan habe ich schon seit einiger Zeit. Ein Auslandsjahr kommt derzeit ja eher nicht in Frage.
Vielen Dank Elisa, dass du uns deine Meinung und Gefühle in solch einer seltsamen Situation mitgeteilt hast