Sundern. Hitze, Dürre, Stürme, und das schon drei Wochenenden hinter einander. Der Wald in Sundern muss viel aushalten.

„Hitze, Dürre, Stürme - das sind ernstzunehmende Herausforderungen für unseren Wald“, sagt Bürgermeister Ralph Brodel. Die Waldbesitzer würden gegen die Folgen kämpfen, vor allem gegen den Borkenkäfer. Das trifft besonders in Sundern mit seinen Wäldern zahlreiche Forstwirte und kleinere Waldbesitzer.

Fällung und Abtransport von Schadholz, die Bekämpfung der Borkenkäfer, Wiederbewaldung, Ersatz vertrockneter Baumkulturen durch Jungpflanzen – herausfordernde Aufgaben für private und kommunale Waldbesitzer. Nicht nur die wirtschaftlichen Verluste, sondern auch die Funktion des Waldes als Ökosystem und Naherholungsraum stehen im Vordergrund. Auf Einladung von Bürgermeister Ralph Brodel fand kürzlich eine zentrale Informationsveranstaltung im Rathaus in Sundern statt. Geladen hierzu waren Vertreter aus Politik und Gesellschaft, um sich mit diesem aktuellen Thema breit auseinanderzusetzen.

Erschreckende Geschwindigkeit

„Der Klimawandel ist hier, in unseren Wäldern, leider mehr als sichtbar und es ist erschreckend, mit welcher

Geschwindigkeit sich die Folgen des Klimawandels in unseren Wäldern zeigen“, so der Bürgermeister in seiner Eingangsrede. Der Sunderner Stadtförster Holger Dreeskornfeld (Ökonoforst) und Olaf Ikenmeyer vom Landesbetrieb Wald und Holz NRW aus Schmallenberg erläuterten den Anwesenden im Ratsaal anschaulich, welche Auswirkungen die extremen Wetterlagen insgesamt für den Wald und im Besonderen für den Sunderner Stadtwald haben.

Große Betroffenheit

Neben großer Betroffenheit bei den Teilnehmern waren die Anwesenden aber auch erleichtert zu hören, dass die Strategie der Stadt Sundern in den vergangenen Jahren, naturnah zu bewalden, für Mischkulturen zu sorgen und regelmäßig zu verjüngen, sich bewährt hat. Anders als reine Monokulturen trotzt der Mischwald auf vielen städtischen Flächen in Sundern dem Klimawandel besser.

Doch die Zukunft wird dem Wald Deutschland und in Sundern noch mehr abfordern. Fest steht, dass der Höhepunkt der Extremwetterfolgen noch nicht erreicht ist, sondern auch in den nächsten Jahren mit Hitze und Trockenheit zu rechnen ist. Aus diesem Grunde setzt Sundern Bürgermeister Ralph Brodel das Thema Wald und Waldsterben hoch auf die Agenda der städtischen Aufgaben. „Wenn wir als Stadt etwas aktiv gegen die schädlichen Auswirkungen des Klimawandels machen können, dann vor allem auch im Wald. Der Wald ist nicht nur zentraler Erholungsort, sondern auch ein gewaltiger CO2-Speicher. Daher werden wir an der Weiterentwicklung unserer zukunftsfähigen Strategien arbeiten.“

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