Sundern. . Sie ist 23 und hat noch viel vor: Vivien Kruse will auf politischer Ebene den Kampf gegen Verpackungsmüll aufnehmen, aber auch lokal handeln.

Den Verpackungsmüll stoppen - Das ist das Anliegen von Vivien Kruse. Die inzwischen 23-Jährige hat im vergangenen Frühjahr eine Petition gestartet, um die bundesdeutschen Gesetze so zu ändern, dass es eine Verpackungssteuer gibt. „Unsere Umwelt liegt mit sehr am Herzen“, sagt die Allendorferin, die im Bereich integrative Lerntherapie arbeitet.

Lob vom Bürgermeister

Lob für ihre Vorjahresaktion gab es vor kurzem von Bürgermeister Ralph Brodel, der die junge Frau ins Rathaus eingeladen hatte: „Gut, dass wir aktive Bürger haben und die sagen: Das kann ja so nicht sein.“ Die junge Frau sehe ganz richtig, dass da etwas falsch laufe in unserer Gesellschaft und auch in der ganzen Welt. „Der Müll belastet die Weltmeere und bedroht unsere Welt, vor allem aber die Tierwelt in den Ozeanen“, erklärt Vivien Kruse.

Die Verwaltung hilft

Die Verwaltung unterstützt die junge Frau, so wurde auch Kontakt mit den

Gespräche mit Ministerien stehen an

Als Umweltaktivistin hat Vivien Kruse im Rahmen ihrer Petition nun eine Bundesumwelt-Kampagne für Bundesumweltministerin Svenja Schulze entworfen. Diese möchte sie in Berlin vorstellen.

„Wichtig ist jetzt vor allem, dass die Gespräche mit den verschiedenen Ministerien zum Erfolg führen und meine Kampagne vom Bund offiziell gefördert wird“, sagt die Allendorferin.

Zu den Freitags-Aktionen der Schüler hat sie folgende Meinung: „Die Schulaktionen ­müssen aufhören. Es ist schön, dass viele mitmachen, der Umschwung ist da, jetzt wird gehandelt. Aber es muss weit mehr passieren, als zu demonstrieren!”

jungen Künstlern aus der Stadt, die im vergangenen Jahr die Ausstellung „Think!“ in der Stadtgalerie durchgeführt haben, geknüpft. Auch dort war ja Müll und Verschmutzung ein großes Thema. „Ich möchte dort weitermachen“, sagt die Allendorferin im Gespräch mit unserer Zeitung. Ehrenamtlich plane sie täglich neben der Arbeit weitere Aktionen, recherchiere viel und kooperiere mit Herstellern, Schulen, Vereinen und Unternehmen: „Ich investiere sehr viel Zeit, damit ich aktiv etwas ändern kann“, sagt sie, und ist stolz etwas zu erreichen.

Unternehmen ansprechen

Ihr Ziel ist, dass die heimischen Unternehmen mit ihr gemeinsam kämpfen bei Aktionen, Projekten und Veranstaltungen. „Ich möchte auch Vereine zu Aktionen für die Umwelt bewegen“, formuliert Vivien Kruse ein Ziel. Sie möchte gern Schulungen von Kindern und Jugendlichen organisieren, in denen sie das Recyceln und das Einsparen von Müll zum Thema macht. Das große Ziel sei, die Umwelt zu erhalten, das aber wolle sie auf dem lokalen Niveau vorantreiben: „Das finde ich gut“, sagt die 23-Jährige. Und das sollten nachher auch die Teilnehmer für sich sagen können. So könne man etwas erreichen. Vivien Kruse denkt auch an ein Logo, das die Nachhaltigkeit symbolisiert. „Wir müssen alle sensibilisieren.“

Dass das Thema alle angehe, würden schon einige Zahlen zeigen: „Jeder Deutsche produziert im Jahr durchschnittlich 37 Kilo Verpackungsmüll. Gleichzeitig wird aber wenig recycelt: Nur knapp 49 Prozent aller Verpackungsstoffe. Das ist einfach zu wenig“, gibt sich die Allendorferin kämpferisch, das zu ändern. Im vergangenen Jahr hat sie schon einiges erreicht, denn ihre Online-Petition war erfolgreich: Im Petitionsausschuss des Bundestages musste das Thema besprochen werden.“, berichtet sie unserer Zeitung.

Alle Sunderner sind angesprochen

Jetzt aber spricht sie alle Menschen in ihrer Stadt an: „Ich möchte alle zum Mitmachen bewegen. Jeder sollte darüber nachdenken, was der Bürger tun kann, was können Kitas oder Vereine erreichen“, sagt Vivien Kruse. Es sei wichtig, den Verpackungsmüll zu reduzieren. Das erfordere, dass man sich mit dem Thema auseinander setzt und für sich nachdenkt. Da setzt ihre Vorjahresidee auch an: „Ich bin dafür, eine Verpackungssteuer auf nicht nachhaltige Produkte einzurichten oder ein Gesetz zu verabschieden, das Hersteller zwingt, nachhaltige Verpackungen herzustellen“, erklärt Vivien Kruse.

Wir fangen schon mal an

Während das auf der politischen Ebene gemacht werden muss, will die Allendorferin aber nicht ruhen und schon mal anfangen.

Mehr zum Thema unter https://www.wp.de/staedte/arnsberg/allendorferin-fordert-eine-verpackungssteuer-id213464111.html