Allendorf. . Eine Sundernerin kämpft gegen den Verpackungsmüll, der weltweit zur Verschmutzung der Weltmeere beiträgt und die Umwelt in vielen Belangen bedroht: Vivien Kruse ist hauptberuflich Schulbegleitung für Förderschulkinder. Die 22-Jährige aus Allendorf hat aber neben den Kindern noch ein anderes Thema, das ihr sehr am Herzen liegt, nämlich die Umwelt. Sie möchte verhindern, dass unnötiger Verpackungsmüll überhaupt erst produziert wird.

Eine Sundernerin kämpft gegen den Verpackungsmüll, der weltweit zur Verschmutzung der Weltmeere beiträgt und die Umwelt in vielen Belangen bedroht: Vivien Kruse ist hauptberuflich Schulbegleitung für Förderschulkinder. Die 22-Jährige aus Allendorf hat aber neben den Kindern noch ein anderes Thema, das ihr sehr am Herzen liegt, nämlich die Umwelt. Sie möchte verhindern, dass unnötiger Verpackungsmüll überhaupt erst produziert wird.

Das Thema beschäftigt die 22-jährige Allendorferin schon länger: „Das Problem ist nicht neu, aber es wird immer wichtiger“, sagt Vivien Kruse. Nach einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln hat jeder Deutsche im Jahr 2015 durchschnittlich 37 Kilogramm Verpackungsmüll produziert, dazu kommt, dass in Deutschland laut dem Statistischen Amt der Europäischen Union, Eurostat, nur 49 Prozent des Mülls recycelt werden. Im Vergleich zu den Reststoffen Glas und Papier relativ wenig: „Da liegt die Quote in Deutschland bei über 80 Prozent“, weiß Vivien Kruse.

Nur Lockverpackung

Ein weiteres Problem ist, dass es oft unnötige Umverpackungen gibt oder die Verpackung extra auffällig gestaltet sind, um den Verbraucher zu

Auch Bambi-Gewinner gegen Tüten

Wer das Projekt unterstützen möchte, kann das mit folgender Website tun: www.openpetition.de/petition/online/petition-fuer-eine-steuer-fuer-nicht-nachhaltige-verpackungen, außerdem kann man in die Adresszeile im Browser „http://www.openpetition.de/!rzgnx“ eintippen.

Weltweit gibt es verschiedenste Initiativen, die sich gegen Plastikmüll einsetzten: So zum Beispiel die beiden Bambi-Gewinnerin Melati und Isabel Wijsen auf Bali oder die Aktion gegen Plastiktaschen in der kleinen Stadt Billerbeck.

locken, aber für den Vertrieb, den Verkauf im Laden und den Heimtransport des Kunden sind diese Dinge völlig überflüssig. Das gab auch den Ausschlag für die junge Allendorferin, sich umweltpolitisch zu engagieren: „Jetzt muss etwas getan werden,“ erzählt Vivien Kruse beim Redaktionsbesuch unserer Zeitung. Nach einigen Recherchen über die verschiedenen Möglichkeiten, entschloss sie sich, eine Online-Petition zu starten: „Auch die Politik macht sich immer mehr Gedanken über die Umwelt.“ Für sie ist jetzt die richtige Zeit gekommen, etwas zu tun und zu verändern. Wie man sich beteiligen kann, erfährt man in der Infobox. Vivien Kruse nutzt die Plattform „openpetition“ im Internet für ihre Kampagne, diese ist neben einigen anderen von der Bundesregierung in Berlin anerkannt.

Online bestellen ein Problem

Laut Umweltbundesamt ist der immer größer werden Online-Versandhandel ebenfalls ein Problem. Seit kurzem gibt es noch ein eine

Vivien Kruse aus Allendorf
Vivien Kruse aus Allendorf

Sache die die ganze Situation verschärft: „Die Chinese, die bisher viel von unserem Plastikmüll zu sich ins Land importiert haben, stoppten das ganze am 1. Januar 2018.“ Das hat für die junge Allendorferin sichtbare Folgen in der Zukunft: „Wir werden mit noch mehr Plastikmüll zu kämpfen haben. Auch wenn man als Verbraucher Plastik einsparen möchte, ist das gar nicht so einfach. Denn in einem normalen Supermarkt ist oft alles schon fertig abgepackt.“

Konkret fordert Vivien Kruse eine Steuer auf alle nicht nachhaltigen Verpackungen. Wenn die Petition genug Unterschriften bekommt, muss ein Ausschuss des Bundestages in Berlin darüber entscheiden, wie Sinnvoll das Ganze ist. Gefordert sind für solch eine Quorum die Grenze von mindestens 50 000 Zustimmungen.

Politisch aktiv werden

Wenn die Petition einmal im Bundestag angelangt ist, muss der Ausschuss in jedem Fall eine ausführlich Antwort an die Antragstellerin geben. Was passiert, wenn nicht? Sollte die Petition scheitern, möchte sich die 22-Jährige aber weiter politisch engagieren: „Wie das genau aussieht und was ich dann mache, weiß ich aber noch nicht“, so Vivien Kruse abschließend.