Weidenau.
Es sollte ein gemütlicher Grillabend werden: Steffen Meier wollte mit Familie und Freunden auf dem Scheunengelände an der Oberen Dorfstraße am Sonntagabend grillen. Bier und Limo waren kalt gestellt, Würstchen und Steaks brutzelten auf dem Holzkohlegrill und der 7-jährige Felix spielte mit einer Schaufel wenige Meter entfernt in einem Erdhaufen.
Der dabei vom Jungen entdeckte, 40 Zentimeter lange „Knochen“ entpuppte sich allerdings als englische Stabbrandbombe. Der über die angerufene Polizei informierte Mitarbeiter des Ordnungsamtes, Christoph Schmelzer, konnte vor Ort keine Entwarnung geben. Nach telefonischer Rücksprache mit dem Kampfmittelräumdienst wurde die Stabbrandbombe in einem Loch deponiert und unter größter Vorsicht mit Erde abgedeckt.
Sprengkörper der Briten nach 65 Jahren noch sehr gefährlich
Dort wurde es belassen, bis am Montagmorgen Erich Arndt, Truppführer des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Westfalen-Lippe, das gefährliche Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg an sich nahm. „Die Stabbrandbombe ist auch nach über 65 Jahren noch hochgefährlich “, sagte der Sprengmeister über die Sprengkörper, die englische Bomber Ende des Krieges zu hunderten abwarfen und die einen Sprengradius von zirka 20 Metern aufweist. Er appellierte an alle „Knochenfinder“, in solchen Fällen immer direkt die Polizei zu rufen.